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Aerophagie

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Aerophagie

Luftschlucken ist die deutsche Bezeichnung des Krankheitsbildes Aerophagie. Bei der Aerophagie gelangt zu viel Luft, zu schnell in den Verdauungstrakt. Durch schnelles, hastiges Essen und Trinken, aber auch durch zu schnelles Sprechen, kommt zu viel Luft in den Magen und von dort in den übrigen Magen-Darm-Kanal. Die Aufnahme der Luft ist dabei unbeabsichtigt und geschieht unbewusst.  Diese muss aber wieder aus dem Körper. Dies geschieht normalerweise indem sie aus dem Darm vom Körper aufgenommen wird (resorbiert wird). Es befindet sich zu jeder Zeit auch beim gesunden Menschen eine Restmenge an Luft im Magen und im Dickdarm. Ist die Menge an Luft aber zu viel kommt sie zuerst mal mittels Aufstoßens aus dem Verdauungstrakt. Befindet sich die vermehrte Luft weiter unten im Darm so treten Blähungen und ein Luftabgang über den After auf (Winde). Die Aerophagie wirkt sich nur gering negativ auf die Gesundheit des Betroffenen aus, sie ist aber sehr unangenehm. Der Patient ist davon gereizt und genervt. Eine Aufnahme von zu viel Luft ist bei Babys in den ersten Lebensmonaten ganz normal.

Leitmerkmale: Aufstoßen, Blähungen
Definition Bei der Aerophagie handelt es sich um zu viel Luft im Magen-Darm-Trakt

Weitere Bezeichnungen (Synonyme)

  • Luftschlucken

Ursachen

  • Aufnahme oder Produktion einer zu großen Menge an Luft im Verdauungstrakt

Risikofaktoren

  • schnelles Sprechen
  • schnelles/hastiges Essen/Trinken
  • Kaugummi kauen
  • kohlensäurehaltige Getränke
  • Mundatmung bei verstopfter Nase
  • Erkrankungen: Allergein (Laktoseintoleranz), chronische Gastritis
  • Psyche: Ängste, Nervosität
  • schlecht sitzende Zahnprothese
  • Lebensmittel: Zwiebel, Lauch, Hülsenfrüchte, unreifes Obst, Hefeprodukte, Kaffee
  • Bettlägrigkeit
  • Rauchen

Symptome

Diagnose

Anamnese: Klinik, Schmerzen, Voroperationen, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Abhören des Bauchraums
Labor: Allergietest
Apparative Diagnostik: Sonographie, Röntgen

Differentialdiagnose

  • Herzinfarkt
  • Magenkarzinom
  • Magengeschwür
  • Zwerchfellhernie
  • Refluxkrankheit
  • Roemheld-Syndrom

Komplikationen

  • Atembeschwerden
  • Sodbrennen
  • Depression
  • Darmverschluss (Kinder)

Therapie