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Anhidrose-Syndrom

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Anhindrose-Syndrom

Ross-Syndrom, familiäre Anhidrose sind weitere Bezeichnungen für das Anhidrose-Syndrom. Das Anhidrose-Syndrom ist eineneurologische-dermatologische Erkrankung mit verminderter oder aufgehobener Schweißsekretion (Hypohidrose, Anhidrose), Pupillenkontraktion (Pupillotomie) und abgeschwächten bis aufgehobenen Muskeleigenreflexen (Hyporeflexie, Areflexie). Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Fehregulation des vegetativen Nervensystems (postganglionäre Neuronen des Sympathikus und Parasympathikus), wobei die Ursachen hierfür nicht bekannt sind. Die Menge und Dichte der Schweißdrüsen ist dabei aber normal ausgebildet. Durch die verminderte Schweißproduktion kommt es zu einer eingeschränkten Hitzetoleranz. Während auf der einen Seite des Körpers wenig bis keinen Schweiß fließt kann auf es auf der Gegenseite zu einer vermehrten Schweißabsonderung kommen. Die davon betroffene Person sollte deshalb extreme Temperatur meiden.

Leitmerkmale: einseitige Anhidrose, Hyperreflexie der Skelettmuskulatur, Pupillenkontraktion
Definition Beim Anhidrose-Syndrom kommt es zu einer stark verminderten oder ganz fehlenden Schweißabsonderung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Ross-Syndrom
  • familiäre Anhidrose
Ursachen
  • nicht bekannt
  • evtl. Neuropathie des autonomen Nervensystems
Symptome
  • verminderte Scheißproduktion: am Rumpf, auf einer Körperseite, Hitzeempfindlichkeit
  • Pupillenkontraktion: tonisch
  • Muskeleigenreflexe: abgeschwächt
  • Allgemeinsymptome: Synkopen, orthostatische Hypotonie, Kopfschmerzen, Atemnot, Refluxösophagitis, Sodbrennen, Reizkolon
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Schweißsekretionstests

Differentialdiagnose
  • Adie-Syndrom
  • Pancoast-Tumor
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Hitze vermeiden (Sonnenbäder, Bäder), Leitungswasser-Iontopherese
  • Operative Therapie: Botulinumtoxininjektionen

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