Krankheiten
Aortenbogenanomalien

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Aortenbogenanomalie

Aortenbogenanomalien sind Fehlbildungen des Aortenbogens. Die häufigsten Formen sind der doppelte Aortenbogen, die Arteria lusoria (Fehlabgang der rechten Arteria subclavia) und Verlagerung des Aortenbogens nach rechts. Die Erkrankung drückt auf die Trachea und/oder die Speiseröhre. Die Krankheitsbilder hängen von dem Ort und der Schwere der Kompression ab. Sie können keine Symptome aufweisen und die Patienten sind meist beschwerdefrei. Oder aber es kann auch die Zufuhr von Luft (Trachea) oder von Speisen (Ösophagus) durch Zusammendrücken der Trachea oder Speiseröhre behindert sein. Die Therapie richtet sich nach den Anomalien.

Leitmerkmale: je nach Art
Definition               Bei den Aortenbogenanomalien handelt es sich um angeborene abnorme Ausbildungen am Aortenbogen

Einteilung
  • doppelter Aortenbogen (Arcus aortae duplex):  der Aortenbogen ist doppelt vorhanden, das Lumen (Gefäßweite) der beiden Bögen ist unterschiedlich weit, es kommt evtl. zur Kompression der Trachea (Stridor, rezidivierenden Bronchitiden)
  • Arteria lusoria: der Abgang der re. Schlüsselbeinschlagader (Arteria subclavis dextra) verläuft atypisch (geht aus der absteigenden Aorta (Aorta descendens) hervor), es kommt zu Schluckstörungen, Schmerzen hinter das Brustbein, Erbrechen, evtl. Beeinträchtigung des Nervus laryngeus recurrens
  • Arcus aortae circumflexus: im distalen Abschnitt zieht der Aortenbogen zur Gegenseite
  • Verlagerungen des Aortenbogens (Arcus aortae dexter): nach rechts bei der Fallot Tetralogie, nach links durch rechtsseitige Lungenerkrankungen
  • Aortenbogenunterbrechungen (IAA): die Verbindung zwischen dem Aortenanfang (herznah)  und der Aorta, die die unteren Extremitäten versorgt, ist unterbrochen (meist kombiniert weiteren Herzfehlern: offener Duktus Botalli, Transposition der großen Gefäße, Ventrikelseptumdefekt), es kommt zur Minderdurchblutung der Bauchorgane und der unteren Extremitäten, starke Atemnot, Azidose, oft nicht überlebensfähig (Multiorganversagen, da nur unzureichende Durchblutung)
Ursachen
  • angeboren (1% aller angeborenen Herzfehler)
Symptome Oft symptomlos

  • Druck/Kompression auf die Trachea:  Husten, Heiserkeit, Stridor, Dyspnoe
  • Druck/Kompression auf den Ösophagus: Dysphagie
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, Ösophagusgraphie, Tracheoskopie

Therapie
  • Operative Therapie: Lösen der Kompression
Bilder

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