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Arterielle Verschlusskrankheit
„Schaufensterkrankheit“, akuter Extremitätenarterienverschluss sind weitere Bezeichnungen der arteriellen Verschlusskrankheit. Als arterielle Verschlusskrankheit bezeichnet man eineStörung der arteriellen Durchblutung von Extremitäten durch Gefäßverengungen der Arterien. Dies kann von einer Einengung (Stenose) der Arterie bis hin zu einem arteriellen Verschluss auf den Boden einer arteriosklerotischen Angiopathie oder eines eingeschwemmten Embolus reichen. Es sind vor allem die Beine davon betroffen. Die Ursache ist meist ein Embolus aus dem linken Herzen. Dabei wird die davon betroffene Extremität nicht mehr mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Beschwerden sind sehr vielseitig, sie reichen von Beinschmerzen bis zu einem Gangrän. Schreitet die Erkrankung weiter voran ist die Lebenserwartung doch stark reduziert.
Akut: peitschenartige Schmerzen, Blässe
Chronisch: kalte Hände/Füße, Blässe, Claudicatio intermittens („Schaufensterkrankheit“)
Definition | Unter einer arteriellen Verschlusskrankheit versteht man eine Einengung oder auch den Verschluss einer Arterie im Bereich der Extremitäten |
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Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Einteilung (Fontaine) |
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Arten |
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Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome | Bis zu einer Querschnittsabnahme von 95 % des Stromvolumens unverändert in Ruhe, sonst abhängig vom Stadium der Erkrankung:
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„6 P“ |
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Diagnose | Anamnese: Risikofaktoren, Störungen von Nagelwachstum/Wundheilung, häufig kalte Füße, Vorerkrankungen (KHK), Schmerzen, Gehstrecke Inspektion: blasse, zyanotische Areale, Nekrosen, Gangrän, kühle Haut Auskultation: Strömungsgeräusch Palpation: Temperaturunterschiede, verhärteter Radialispuls, Seitendifferenz der Pulsqualität, Puls abgeschwächt (Stenose), fehlend (Verschluss) Apparative Diagnostik:Augenhintergrundarterie, Ultraschall, Blutdruck-Messung, Doppler-Sonographie, Oszillographie, Angiographie, MRT, CT Tests: Ratschow, Faustschlussprobe, Allen |
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Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Prognose | Bei 51% der Patienten treten Herzinfarkt, Apoplex, Amputation innerhalb von 5 Jahren auf. |
Notfallmaßnahmen bei einer akuten arteriellen Verschlusskrankheit:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: Extremität tief lagern evtl. mit Oberkörper hoch, Ruhigstellung (darf sich selbst nicht bewegen => Thrombusabgang!)
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang
- Cave: keine Kälte/Wärme zuführen (aber locker in Watte packen), Schockprophylaxe (Schmerzbekämpfung, Sedierung), keine i.m.- Injektion (Lysetherapie!)
ff