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Astrozytom

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Astrozytom

Das Astrozytom ist ein Tumor des Stützgewebes (Astrozyten) des Zentralnervensystems. Er wird in verschiedene Grad eingeteilt, seine Ursachen sind aber meist unbekannt. Es kommt zu einer krankhaften Vermehrung der Astrozyten innerhalb des Gehirns (Großhirn, Kleinhirn, aber auch im Rückenmark). Diese Wucherungen drücken somit auf die Umgebung. Dort kommt es zu Wassereinlagerungen (Ödemen), die wiederum auf das Hirngewebe drücken. Wird dazu noch der Abfluss des Liquors behindert oder es kommt zu Blutungen, so treten Krankheitszeichen die eines Schlaganfalls oder eines Hydrocephalus auf. Die lokalen Symptome hängen ganz davon ab wo sich der Tumor befindet und wie groß er schon ist. Der Tumor kann sowohl gutartig wie auch bösartig sein. Gutartige Tumore können meistvollständig operativ entfernt werden, während hochmaligne Tumore schnell zum Tod führen.

Leitmerkmale:  Krampfanfälle, Sensibilitätsstörungen
Definition Als Astrozytom wird eine Gewebewucherung der Astrozyten innerhalb des Zentralnervensystems beschrieben

Einteilung nach WHO
  • Grad I (pilozytisches Astrozytom): gutartig, langsames Wachstum, v.a. Kinder/junge Erwachsene, an Sehnerv/Hypothalamus/Kleinhirn, gute Prognose
  • Grad II (differenziertes Astrozytom, Oligodendrogliom): noch gutartig, langsames Wachstum, v.a. junge Erwachsene, in der weißen Substanz des Großhirns, keine klare Abgrenzung zum gesunden Gewebe, Neigung zum Übergang zum Glioblastom
  • Grad III (anaplastisches Astrozytom/Oligodendrogliom: bösartig, schnell wachsend, v.a. zwischen 35. und 45. Lebensjahr
  • Grad IV (Glioblastom): bösartig, sehr schnell wachsend, v.a. zwischen 45. und 70. Lebensjahr
Ursachen
  • meist unbekannt
  • evtl. Strahlen, Chemikalien (Benzol, Phenol), Ernährung (E621, E 951, Aspartam), Stress
Symptome       Abhängig von der Lokalisation: Gehirn, Spinalkanal

  • Krampfanfälle
  • Symptome des erhöhten Hirndrucks
  • Sehstörungen
  • Lähmungen
  • Schmerzen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
Diagnose                 Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: CT, MRT, EEG, Liquoruntersuchung, Biopsie

Differentialdiagnose
  • Hirninfarkt
  • Apoplex
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Symptomenbekämpfung
  • Medikamentöse Therapie: Kortison, Antiepileptika, Chemotherapie
  • Operative Therapie: Entfernung des Tumors, Bestrahlung
Weitere Internetseiten

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