Physiologie
Ausatmung (Exspiration)

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Ausatmung (Exspiration)

Bei der Ausatmung wird passiv kohlendioxidreiche, sauerstoffarme Luft nach außen abgeatmet und somit aus der Lunge entfernt.

Allgemein
  • die Lungen verkleinern sich, wodurch ein höherer Druck als in der Umgebungsluft aufgebaut wird; somit kann die verbrauchte Luft nach außen strömen
  • verantwortlich sind vor allem die Elastizität der Lunge/Brustkorb und die Entspannung des Zwerchfells
  • soll es zu einer verstärkten Ausatmung kommen, wird die Atemhilfsmuskulatur miteingesetzt
  • bei der normalen Ausatmung wird nur ein Teil der Luft in den Lungen abgeatmet (das exspiratorische Reservevolumen bleibt noch in den Lungen)
Zwerchfell
  • Erschlaffung (Relaxation) und Druck nach oben
  • die Lunge wird zusammengepresst und fällt elastisch in sich zusammen
Interkostalmuskulatur
Atemhilfsmuskulatur Ziehen die Rippen nach unten und drücken das Zwerchfell nach oben.

Bauch- /
Zwerchfellatmung
  • durch Entspannung des Zwerchfells zieht sich die Lunge durch seine Eigenelastizität zusammen: die Luft wird ausgepresst
  • unterstützt wird das durch das Anspannen der Bauchmuskulatur
Brust-
Rippenatmung
Bilder

gg

Merke
Abweichungen der Atmung durch Körperaktivitäten:

  • Lachen: kurzes stoßweises Ausatmen, dazwischen wird tief Luft geholt
  • Husten: Ausatembewegung mit Verschluss der Stimmritze bis ein hoher Druck im Brustraum vorherrscht, dann Freigabe der Stimmritze
  • Seufzen: tiefes Ein- und Ausatmen mit einer Atempause
  • Niesen: kurzer Ausatmenstoß nach tiefer Einatmung bei geschlossenen Mund
Merke
Alveolardruck (Druckdifferenz zwischen Atmosphäre und Alveolarraum):

Während der Inspiration (Anspannung der Inspirationsmuskeln) wird der Alveolardruck  negativ, es wird Luft  von der Umgebung in den Alveolarraum gesaugt. Erschlaffen die Inspirationsmuskeln zieht sich die Lunge zusammen und erzeugt damit einen Überdruck (positiver Alveolardruck), wodurch die Luft aus den Lungen herausgetrieben wird (Exspiration).

Merke
Sollen die Atemhilfsmuskeln optimal wirken, wird eine besondere Sitzhaltung („Kutschersitz“) eingenommen: der Patient stützt sich mit den Armen auf einer Unterlage ab oder Ellbogen auf die Oberschenkel) und beugt sich weit nach vorne.

Merke
Bei einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) kommt es zu einer erschwerten Aus- und Einatmung, hörbar durch ein pfeifendes Geräusch (Stridor).
Merke
Einatmung aktiv, Ausatmung passiv.