Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Bittersüß

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Bittersüß (Solanum dulcamara L.)

 

Weitere  Namen

Bittersüßer Nachtschatten, Glanzbeere, Grünzkraut. Hirschkraut, Mäuseholz, rote Hundsbeere, Roteierle, Teufelsklatten

Geschützt

 nein

Vorsicht

Grüne, unreife Beeren giftig
Rote ungiftig

Vorkommen

Europa, Nordafrika, Asien
Feuchte/schattige Stellen, in Gebüschen/Hecke

Blütezeit

Juni-August

Merkmale

  • 1,5 m hoch, Halbstrauch
  • Stängel: markgefüllt, verzweigt, kriechend, kantig
  • Blätter: 2 Seitenlappen, herz-/ eiförmig, wechselständig, gestielt
  • Blüten: violett mit gelben Staubkegel, lang gestielt, hängend
  • Beeren: rot

Wirksame Teile

Obere Stängelteile (Ernte: März bis Juni)

Inhaltsstoffe

Steroidalkaloidglykoside, Saponine, Gerbstoffe

Wirkungen

  • adstringierend
  • antimikrobiell
  • antimykotisch
  • antiviral
  • anticholinerg
  • antiphlogistisch
  •  juckreizlindernd
  • antiallergisch (kortisonähnlich)
  • sekretionshemmend
  • gewebeverdichtend

Indikationen

  • chronisches Ekzem
  • Schuppenflechte
  • Neurodermitis
  •  juckende Hauterkrankungen
  • Abszesse, Quetschungen
  • chronische Katarrhe der Luftwege
  •  Asthma
  •  rheumatische Beschwerden (chronische Polyarthritis, M. Bechterew)

Kontraindikationen

  • Schwangerschaft, Stillzeit

Nebenwirkungen

Keine bekannt, nur in höheren Dosierungen (Erregungszustände, Sprachstörungen, Erbrechen)

Anwendung

 

Dosierung

Tagesdosis 1-3 g

Darreichungsform

  • Tee: 1 TL mit 1/4 l heißem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen, 2 Tassen tgl.