Untersuchungsmethoden
Elektrozephalographie (EEG)

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Elektrozephalogramm

EEG, Gehirnstrommnessung, Messung der Hirnstörme; elektronische Untersuchung zur Aufzeichnung von Potentialschwankungen  des Gehirns.

Allgemeines
  • es werden Amplitude, Frequenz und Lokalisation von Spannungsschwankungen bestimmter Großhirnbereiche aufgezeichnet
  • das EEG entsteht durch die elektrische Aktivität der Nervenzellen im Gehirn
  • mindestens 12 Kanäle (bis 21) sind erforderlich
  • Dauer 10 -20 Minuten, schmerzfrei
Arten
  • evozierte Potentiale (EP): die Nervenaktionen treten simultan zu einem Sinnesreiz auf (sowohl bei Auftreten wie auch beim Aufhören des Reizes); visuell (Licht, Figuren), akustisch (Töne), somatosensorisch (Elektroreize), Gerüche
  • spontanes EEG: hat keine feste Beziehungen zu Sinnesreizen
  • Langzeit-EEG: über 24 Stunden
  • Schlaf-EEG: während des Schlafes
  • Schlafentzug-EEG: der Patient bleibt dazu 24 Stunden wach und danach wird ein EEG geschrieben
Wellen
  • Alphawellen: 8- 13 Hz, Wachzustand mit geschlossenen Augen
  • Betawellen: 13- 30 Hz, Wachzustand mit offenen Augen
  • Gammawellen: über 30 Hz, Wachszustand bei starker Konzentration
  • Thetawellen: 4-8 HZ, Schlafen, treten sie auch im Wachzustand auf zeigen sie eine tieferliegende Hirnschädigung an (Infarkt, Tumor)
  • Deltawellen:  1- 4 Hz, Schlafen, treten sie auch im Wachzustand auf zeigen sie eine tieferliegende Hirnschädigung an (Infarkt, Tumor)
Indikation
  • zerebrale Funktionsstörungen: erhöhter Hirndruck, Meningitis, Enzephalitis, Hirnatrophie (Demenz), Epilepsie, Multipler Sklerose, Hirntod
  • lokale Hirnerkrankungen: Hämatome, Apoplex, Tumoren
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Bewusstseinseintrübungen
  • Schlafstörungen
Durchführung
  • der Patient sitzt
  •  im wird eine Haube mit bis zu 21 Elektroden über den Kopf gespannt
  • über Kabeln werden die Elektroden mit einem Rechner (Verstärker) verbunden
  • der Patient muss sich ruhig verhalten und wird aufgefordert entweder die Augen zu schließen oder sie zu öffnen
  • Aufzeichnung und Auswertung der Signale mittels Computer
Kontraindikationen
  • unruhige, stark schwitzende, zitternde Patienten
Komplikationen
  • keine bekannt
Weitere
Untersuchungen
  • MRT (Kernspintomographie)
  • CT (Computertomographie)

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