Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Faulbaum

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Faulbaum (Frangula alnus Mill.)

 

Weitere Namen

Amselbaum, Brechwegdorn, Gelbholz, glatter Wegdron, Grindholz, Pulverholz, Schusterholz, Spilbaum, Sprickel, Zapfenholz, Zweckenbaum

Geschützt

 nein

Vorsicht

Früchte nicht verzehren, Rinde nicht im frischen Zustand

Vorkommen

Europa
Feuchte Stellen, Bachufern

Blütezeit

April- Juli

Merkmale

  • 1-6 m hoch, Strauch mit wechselnden Stämmen
  • Zweige: horizontal, wechselständig
  • Rinde: jung: braunrot, später: schwarzgrau, weißrissig
  • Blätter: wechselständig, sommergrün, eiförmig, unten glänzend
  • Blüten: grünlich
  • Frucht: grün, später rot, reif schwarz

Wirksame Teile

Rinde (Ernte: Mai bis Juni)

Inhaltsstoffe

Anthrachinonglykoside, Gerbstoffe, Saponin, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Peptidalkaloide

Wirkungen

  • abführend
  • peristaltikanregend
  • galletreibend

Indikationen

  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Galle-/Leberleiden
  • Fieber
  • Hämorrhoiden, Analfissuren, rekto-anale Eingriffe

Kontraindikationen

  • akut- entzündliche Darmerkrankungen, Ileus
  • abdominelle Schmerzen unklarer Ursache
  • Kinder unter 12 Jahre, Schwangerschaft, Stillzeit

Nebenwirkungen

  • krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, blutige Durchfälle
  • bei längerer Einnahme: Elektrolytverluste, Albuminurie, Hämaturie

Anwendung

Innerlich, äußerlich

Dosierung

Tagesdosis 20-30 mg
Nicht länger als 1-2 Wochen

Darreichungsform

  • Tee: 1 TL mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, 12 Stunden mit Umrühren ziehen lassen, vor Schlafen gehen lauwarm trinken