Untersuchungsmethoden
Herzkatheter

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Herzkatheter

Koronarangiographie; Untersuchung des Herzens und seiner Kranzgefäße mittels eines Katheters und Röntgen.

Allgemeines Nach Punktion eines großen peripheren Gefäßes (V. femoralis/V. brachialis) wird ein Katheter bis zum Herzen vorgeschoben (=> zur Abklärung von Herzfehlern, Dilatation von Koronarstenosen, Messen von Druck- und Sauerstoffgehalt des Blutes, Myokard-/Klappenfunktion)

Arten
  • Rechtsherzkatheter: zur Bestimmung des Ausmaßes der Herzinsuffizienz, Klappenvitien, Shunts, pulmonalen Hypertrophie, Aussagen über Drücke/Sauerstoffsättigung im re. Herzen/Lungenkreislauf
  • Linksherzkatheter: Drücke/Sauerstoffsättigung in der li. Herzkammer, Funktion der Herzklappen
Indikation
  • Erkrankungen an Herzklappen, Myokard (Herzinfarkt, Angina pectoris), Herzkranzgefäße (Verengungen)
  • Herzfehler
  • Herztumoren
Durchführung
  • Voruntersuchungen: Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Blutuntersuchungen (Blutbild, Gerinnung, Nieren-/Schilddrüsenwerte), Röntgen-Thorax
  • Patient ist nüchtern und liegt auf einer Untersuchungsliege
  • Rasur und gründliche Desinfektion der Leistengegend
  • Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) der Punktionsstelle
  • Punktion einer Vene (Rechtsherzkatheter) oder eine Arterie (Linksherzkatheter) in der Leistengegend mittels spezieller Nadel
  • Einführen des Katheters mittels Röntgen zu der zu untersuchenden Stelle am Herzen
  • evtl. Injektion eines Kontrastmittels (bessere Darstellung von Herzhöhlen/-gefäßen), Entnahme von Blut oder Druckmessung
  • evtl. Einlage von Stents
  • Entfernung des Katheters
  • Druckverband über 12 bis 24 Stunden
  • der Patient darf einige Tage keine schweren Lasten tragen
Kontraindikationen
  • Hyperkaliämie
  • Karditis: Herzmuskel, Herzklappen
  • Sepsis
  • Lungenödem
  • Kontrastmittelallergie
Komplikationen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Embolie: Lungenembolie, Apoplex
  • Thrombose
  • Infektionen
  • Blutungen und Gefäßverletzungen
  • Nervenverletzungen

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