Operationen
Herzklappenprothese

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Herzklappenprothese

Operative Entfernung der Herzklappe und Einfügen einer Klappe aus Biomaterial/Metall/Kunststoff.

Arten
  • mechanische Prothesen:
    • Doppelflügelklappe: Öffnung der Klappe über 2 Flügeln
    • Kippscheibenprothese: durch Kippung des Klappe beim Blutdurchfluss
    • Kugelprothese: Klappenfunktion über eine Kugel
  • natürliche Prothesen:
    • Bioprothesen: Herzklappen vom Schwein
Indikationen
  • Herzklappenstenose/-insuffizienz
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Rasur des OP-Gebietes, Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
Operationstechnik
(Durchführung)
  • Hautdesinfektion: vom Hals bis zum Beckenkamm
  • Abdeckung: steril  vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
  • Hautschnitt mit Blutstillung: Aufschneiden der Haut und des Unterhautgewebes über dem Sternum mittels Elektrokauters
  • Thoraxeröffnung:
    • durch Spaltung des Brustbeins von oben nach unten in dessen Mitte mittels einer oszillierenden Säge oder Stichsäge
    • danach Umlegen der Eröffnungsränder mit sterilen OP-Tüchern und Einsetzen eines Thoraxspreizers (die Rippen werden aufgedehnt, das Operationsfeld vergrößert)
  • Herzoperation:
    • Anschluss des Herzens an eine Herz-Lungen-Maschine
    • Eröffnung des Herzen mit Entnahme der defekten Herzklappe
    • Einsetzen der neuen Herzklappe
    • Verschluss des Herzens
    • Entfernen der Herz-Lungen-Maschine
    • Gefäßnähte
  • Thoraxverschluss: Einlegen eines Drainageschlauchs an dies tiefste Stelle des Eingriffs, Verschluss der Pleura, Adaption der Sternumränder mittels Drahtschlingen (Cerclagen)
  • Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten, Einbringen eines Rhedon-Drains in zischen den Muskelschichten  (oder subcutan) und Abdecken der Wunde mit einem sterilen Hautverband
  • Besonderheit: Anschluss der Drainage an eine Thoraxpumpe
Lagerung
  • Rückenlage
Komplikationen
  • Nachblutung
  • Infektionen
  • Thrombosen
  • Herzrhythmusstörungen
Narkoseverfahren
  • Narkoseart: Intubationsnarkose
  • Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, arterieller Katheter (A. radialis),  Zentraler Venenzugang (3-Lumen)
Nachsorge
  • Intensivstation (evtl. Nachbeatmung)
  • Antikoagulation
  • Endokarditisprophylaxe

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