Krankheiten
Hypersomnie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Hypersomnie

Schlafsucht ist eine weitere Bezeichnung für die Hypersomnie. Als Hypersomnie bezeichnet man eineTagesschläfrigkeit mit erhöhtem Einschlafdrang. Dabei kann die normale Schlafzeit während der Nacht lang (mehr als 10 Stunden) wie auch verkürzt (nicht über 10 Stunden) sein. Die davon Betroffenen sind am Morgen, obwohl sie lange geschlafen haben, nicht richtig fit und ausgeruht. Sie benötigen vermehrt Schlaf am Tag. Die Beschwerden sind hierbei sehr unterschiedlich. Sie reichen zwischen kurzen Schlafattacken bis hin zu andauernder Tagesmüdigkeit. Ziel ist es vor allem die Komplikationen des Krankheitsbildes zu verhindern. Dafür muss man die Risikofaktoren kennen, da die Ursache der Krankheit noch nicht bekannt ist.

Leitmerkmale:  stark erhöhte Tagesschläfrigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörung
Definition Bei der Hypersomnie handelt es sich um eine Schlafstörung, die durch eine stark erhöhte Schläfrigkeit am Tag gekennzeichnet ist

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Schlafsucht
Einteilung
  • organisch bedingte (idiopathische) Hypersomnie: durch körperliche Ursachen
  • nicht organische Hypersomnie: durch psychische Ursachen
Einteilung nach Schwere
  • leichte Hypersomnie: unfreiwilliger Schlaf nicht jeden Tag
  • mittlere Hypersomnie: unfreiwilliger Schlaf jeden Tag
  • schwere Hypersomnie: unfreiwilliger Schlaf mehrmals täglich
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Erkrankungen: Schlaf-Apnoe-Syndrom, Pickwick-Syndrom, Morbus Parkinson, Enzephalitis, Hypothyreose, Multiple Sklerose, Tumorerkrankungen
  • Allgemein: Narkolepsie
  • Psyche: Depression, posttraumatischer Belastungsstörung, Schizophrenie
  • Noxen: Alkohol, Drogen
  • Medikamente: Psychopharmaka, Antihistaminika, Antihypertonika, Hypnotika
Symptome
  • Schlafen: stark erhöhte Tagesschläfrigkeit, schlafen ungewollt des Öfteren ein (oft zu unangepassten Zeiten: Arbeit), schlafen in der Nacht gut (bis zu 10 Stunden), kurze Schlafattacken, andauernde Tagesmüdigkeit
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, morgens meist schlaftrunken: kommen schlecht auf die Beine, Leistungsabnahme, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisverlust
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Schlaflabor
Apparative Diagnostik: EEG

Differentialdiagnose
  • Restless-legs-Syndrom
  • Schlafapnoe
  • Depression
  • Gehirnschädigungen
Komplikationen
  • Verletzungsgefahr
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Grunderkrankung behandeln, zu regelmäßigen Zeiten schlafen, Alkohol/Koffein vor dem Einschlafen meiden, Übergewicht reduzieren
  • Medikamentöse Therapie: Stimulantien, Antidepressiva

ff