Operationen
Kardioversion

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Kardioversion

Operative oder medikamentöse Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus).

Arten
  • elektrische (operative) Kardioversion: mit Hilfe eines Defibrillators
  • medikamentöse Kardioversion: durch Medikamente (Antiarrhythmika)
Indikationen
  • tachykarde Herzrhythmusstörungen: Vorhofflattern/-flimmern, supraventrikuläre/ventrikuläre Tachykardien
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Marcumarisierung des Patienten über 3-4 Wochen
Operationstechnik
(Durchführung)
Bei elektrischer Kardioversion:
  • legen eines venösen Zugangs
  • Verkabelung des Patienten (EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung)
  • Intubation des Patienten mittels Larynxmaske
  • evtl. Rasur des Thoraxgebiets auf dem die Defibrillatorpaddels aufgedrückt werden
  • Paddels des Defibrillators mit Kontaktgel bestreichen
  • Hochladen des Defibrillators
  • Aufpressen der Paddels auf die Haut des Patienten
  • Vergewissern, dass alle Helfer um den Patienten das Patientenbett/den Patienten nicht berühren („Vorsicht Schock“)
  • Schockabgabe (100 – 200 Joule, R-Zacken-synchron)
  • evtl. Wiederholung des Vorgangs
  • bei Sinusrhythmus: den Patienten aufwachen lassen
Lagerung
  • Rückenlage
  • harte Brustunterlage
Komplikationen
  • Kammerflimmern, starke Bradykardie
  • Embolien (Apoplex)
  • Medikamentennebenwirkungen
  • Aspiration
  • Rötungen (Verbrennungen) im Paddelbereich
  • Muskelkater der Thoraxmuskulatur
Kontraindikationen Thromben im linken Herzvorhof

Narkoseverfahren
  • Intubationsnarkose mittels Larynx-Maske
Nachsorge
  • Überwachung auf der Intensivstation oder IMC über ca. 4 Stunden

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