Anästhesie
Minimale alveoläre Konzentration

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Minimale alveoläre Konzentration (MAC)

MAC-Wert; Maß der Potenz (Wirkungsstärke) eines Inhalationsnarkotikums.

Allgemein
  • Wert der die alveoläre Konzentration eines Inhalationsnarkotikums anzeigt, bei der bei der Hälfte der narkotisierten Patienten kein Schmerzreiz (z.B: beim Hautschnitt) mehr nachgewiesen werden kann (= MAC 1)
  • wird in Vol% angegeben
  • die verschiedenen Narkosegase haben verschiedene MAC-Werte
  • je niedriger der Wert ist, desto wirkungsvoller (potenter) ist das Narkosegas
  • kombiniert man verschiedene Inhalationsanästhetika miteinander (mit Lachgas) wird es MAC-Wert jedes Gases erniedrigt (es ist eine geringere Konzentration jedes Gases von Nöten)
  • Isofluran, Desfluran und Servofluran werden nicht miteinander kombiniert
Einteilung
  • MAC50: bei 50% der Menschen liegt beim Hautschnitt keine Schmerzreaktion vor
  • MAC95: bei 95% der Menschen liegt beim Hautschnitt keine Schmerzreaktion vor
  • MAC EI: keine Abwehrreaktion bei der endotrachealen Intubation
  • MAC BAR: keine Reaktionen des sympathischen Nervensystems auf Schmerzreize
  • MAC awake: 50% des Patienten können die Augen nicht mehr öffnen
Werte
  • Isofluran: 1,15 (100% Sauerstoff), 0,5 (30% Sauerstoff, 70% Lachgas)
  • Sevorane: 2,05 (100% Sauerstoff), 0,8 (30% Sauerstoff, 70% Lachgas)
  • Desflurane: 6,0 (100% Sauerstoff), 2,83 (30% Sauerstoff, 70% Lachgas)
  • Lachgas: 110 (100% Sauerstoff)
Beeinflussung
  • chirurgischer Reiz
  • Größe/Gewicht des Patienten
  • Dauer der Narkose
Höherer Wert bei
  • Säuglinge, Kleinkinder
  • Patienten mit Fieber
  • Hyperthyreose
  • Hypernatriämie
  • Alkoholkranken
  • Medikamente: MAO-Hemmer
Niedriger Wert bei
  • hohem Alter
  • Schwangerschaft
  • Schock
  • Hypothyreose
  • Hypothermie
  • Anämie
  • Medikamente: Analgetika, Benzodiazepine, Kalziumantagonisten
  • Kombination mit anderen Inhalationsnarkotika

gg