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Raynaud (Morbus)
Durch Angiospasmen auftretende anfallsweise rezidivierende (immer wiederkehrende) Mangeldurchblutung (arterielle Minderversorgung) der Finger 2-5 (der Daumen ist meist nicht betroffen) mit Schmerzen unklarer Genese, v.a. Frauen betroffen (80%).
Leitmerkmale: Blässe der Finger 2-5
Pathogenese | Durch einen erhöhten Sympathikustonus kommt es zu Spasmen der Fingerarterien, wodurch diese nicht mehr ausreichend arteriell durchblutet werden.
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Einteilung/Ursachen
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Ablauf |
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Symptome | Anfallweise, meist ausgelöst durch Kälte/Stress (Dauer: 10-20 Min.):
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Psychosomatik | Auslösende Situationen:
Menschentyp:
Auswirkungen:
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Diagnose | Körperliche Untersuchung: Temperaturunterschiede, lokale trophische Störungen Labor:BSGé, CRPé, Blutbild, Eiweißelektrophorese, Antikörper Apparative Diagnostik:Sonographie, Arteriographie, Oszillographie Tests:Faustschlussprobe, Allen-Test, Kälteprovokationstest (Eiswasser)
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Differentialdiagnose |
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Komplikationen | Kapillaraneurysmen, Nekrosen, Gangrän
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Therapie |
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Prognose | 75 % heilbar
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Gut zu wissen
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Cave
G |
M. Raynaud kann ein erstes Anzeichen einer Kollagenose (Sklerodermie, Lupus erythematodes) sein.
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Merke
N |
M. Raynaud ist keine OP-Indikation.
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Merke
N |
Normalerweise sind die Finger 2-5 betroffen, sind nur einzelne Finger betroffen, so spricht man vom Digitus mortuus.
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