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Mukopolysaccharidose Typ I

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Mukopolysaccharidose Typ I

Morbus Hurler, Morbus Hurler-Scheie; autosomal-rezessiv vererbte lysosomale Speicherkrankheit, der Ausbruch der Erkrankung ist sehr unterschiedlich (vom Säuglingsalter bis zum Jugendlichen).

Leitmerkmale:  teigige Gesichtshaut, vergröberte Gesichtszüge, Minderwuchs, Geistesschwäche
Pathogenese Durch Vererbung kommt es zu einem Enzymdefekt (alpha-L-Iduronidase) wodurch sich  Polysaccharide (Zucker) in fast allen Körperzellen einlagern. Polysaccharide werden zum Aufbau von Binde- und Stützgewebe benötigt und treten bei Stoffwechselprozessen im Körper auf, sie werden über Lysosome aus der Zelle normalerweise wieder ausgeschieden. Was aber bei dieser Erkrankung unterbrochen ist.
Dies führt wiederum zu Schäden an Zellen, Gewebe und Organen.

Ursachen
  • Vererbung
Symptome
  • Gesicht: teigige Haut, vergröberte Gesichtszüge, wulstige Lippen, breite Nase, struppiges Haar, vergrößerter Kopf, Stirn stark vorgewölbt, kurzer Hals
  • schwere Skelettveränderungen: Minderwuchs, Kyphoskoliose, Gelenkversteifung
  • Makro-/Hydrozephalus
  • Geistesschwäche, Hörschwäche, Sehschwäche
  • andere Erkrankungen:  Leistenhernien, Hornhauttrübung, Hepatosplenomegalie, Atemwegsinfekte, Herzinsuffizienz
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: alpha-L-Iduronidase, Urin (Glykosaminglykan-Konzentration)
Apparative Diagnostik: Röntgen

Differentialdiagnose Morbus Gaucher, Morbus Fabry, Morbus Krabbe

Komplikationen Schnell beginnende Demenz, Hirndruckerhöhung

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Physiotherapie, Ergotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Enzyme
  • Operative Therapie: Knochenmarkstransplantation
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