Symptome (Leitbilder)
Pavor nocturnus

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Pavor nocturnus

Nachtangst, Schlafangst, nächtliches Aufschrecken; Aufwachen aus dem Tiefschlaf; zwischen 2. und 7. Lebensjahr, selten Jugendliche oder Erwachsene.

Leitmerkmale: nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf mit einem Schrei
Ursachen
  • unklar
  • evtl. Reifungsprozesse im zentralen Nervensystem
Risikofaktoren
  • Stress
  • Nachtangst in der Familie
  • seelische Belastungen: Konflikte, Kindergarten, Schule
  • Fieber, Schlafentzug
  • ungewöhnlicher Schlaf: fremde Umgebung, Umweltgeräusche
  • starke körperliche Betätigung
  • Medikamente: Beruhigungsmittel
  • bei Erwachsenen: kommt noch dazu Alkoholabusus, posttraumatische Belastungsstörungen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen
Symptome
  • aufschrecken aus dem Tiefschlaf im 1. Drittel der Nachtruhe: meist mit einem Schrei, selten mehrmals pro Nacht
  • danach 5 - 15 Minuten ist das Kind nicht ansprechbar: die Augen sind geöffnet, aber das Kind ist nicht richtig wach, erkennt seine Angehörigen nicht, ist stark erregt, kann nicht beruhigt werden, hält man sie fest wehren sie sich dagegen
  • danach schläft es wieder ruhig ein: erinnert sich daran nur, wenn überhaupt, bruchstückhaft daran (Amnesie)
  • Allgemeinsymptome: Tachykardie, Tachypnoe, kalter Schweiß, große Angst, erhöhte Muskelspannung, Pupillenerweiterung
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: EEG, Schlaflabor

Differentialdiagnose Alpträume, Epilepsie, Halluzinationen, Schlaf-Apnoe-Syndrom, Panikattacken

Komplikationen Schlafwandeln, Panik (bei Weckversuchen)

Therapie Meist keine nötig.

  • Allgemeinmaßnahmen: Schlafhygiene, Stressabbau, keine Weckversuche, darauf achten dass sich das Kind nicht verletzt
  • Naturheilkundliche Therapie: Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze

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