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Rheumatisches Fieber (ARF)
Zweiterkrankung nach einer Infektion mit β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A (Scharlach, Angina, Nasennebenhöhlenentzündung, vereiterter Zahn). Nach der Primärerkrankung ist der Patient 1-3 Wochen beschwerdefrei, dann kommt es zu akuten Entzündungen an Gelenken, Herz, Nieren, Haut, ZNS, meist Kinder von 5-15 Jahren.
Leitmerkmale: flüchtender, wandernder Schmerz in den Gelenken
Pathogenese | Durch die Erstinfektion werden von der körperlichen Abwehr Abwehrstoffe (Antikörper) gebildet, die die Bakterien bekämpfen. Da jedoch manche Eiweiße im Körper den Giftstoffen ähneln (v.a. in den Gelenken/Herzklappen), greifen die Antikörper dort auch das gesunde Gewebe an. |
Ursachen |
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Symptome | 10-20 Tage nach einer Mandelentzündung:
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Diagnose | Anamnese: zurückliegender Infekt Auskultation: leises systolisches/diastolisches Geräusch Labor: BSG↑, CRP↑, Leukozyten ↑, ASL-Titer↑ Apparative Diagnostik: EKG, Echokardiographie, Rachenabstrich |
Differentialdiagnose | Arthritiden anderer Ursache (rheumatische/infektiöse Arthritis), Osteomyelitis, Polyarthritis |
Komplikationen | Vitien, Rezidive, infektiöse Endokarditis |
Therapie |
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Prognose | Rückfälle bei jedem 2. Kranken, Klappenfehler bei jedem 3. Kind |
(Rückfall-)Prophylaxe | 5 Jahre Antibiotika bis zur Pubertät |
Merke
Das rheumatische Fieber beleckt die Gelenke und beißt das Herz.
gg