Anästhesie
Rückenlagerung

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Rückenlagerung

Rückenlage; der Patient liegt während seiner Operation auf seinen Rücken.

Allgemein
  • Standardlagerung
  • die am häufigsten angewandte Lagerung
  • kann modifiziert werden: Kopftieflage (Trendelenburg-Lagerung) oder Fußtieflage (Anti-Trendelenburg-Lagerung)
Indikationen
  • Ausgangposition für alle übrigen Lagerungen
  • Lagerung während der Intubation
  • bei Baucheingriffen und Operationen am Brustkorb/Brustbein
Zu beachten
  • Kopf: der Kopf sollte auf einem  weichen modulierbaren Kopfkissen  (Schaumstoffkissen), um ein Verwackeln des Kopfes während der Operation zu verhindern, gerade liegen, die Halswirbelsäule soll sich Neutralstellung befinden, der Kopf darf nicht überstreckt sein (Vermeidung von Schäden im Halsbereich)
  • Arme: der Arm, an dem keine Infusion gelegt wurde, sollte seitlich am Körper mit einer Manschette fixiert anliegen (das Ellbogengelenk ist gut zu polstern). Der Infusionsarm wird auf eine gut gepolsterte Armschiene gelagert und nicht über 900 abduziert. Er sollte dabei auf Thoraxniveau  und das Ellbogengelenk frei liegen, die Handflächen in Supinationsstellung (es können aber auch beide Arme ausgelagert werden, dann den 2. Arm genauso lagern wie den Infusionsarm)
  • Beine: die Beine liegen parallel nebeneinander, sie im Kniebereich leicht geknickt und müssen mit einem Beingurt fixiert werden, da es bei der Narkoseeinleitung zu Muskelzuckungen kommen kann und sich der Patient so ohne Fixierung leicht verletzen kann. Außerdem ist ihre Lage nach der Abdeckung zur Operation nicht mehr einsichtbar, die Kniegelenke werden unterlagert (sonst Überstreckung), die Fersen liegen frei (sonst Druckstellen)
  • Augen: bei längeren Operationen müssen die Augenlider des Patienten geschlossen gehalten werden, evtl. mit Pflaster. In die Lider wird evtl. eine Augensalbe gegeben
Gefährdungen
  • Hinterkopf
  • Schulterblätter
  • Wirbelsäule
  • Ellenbogen
  • Steißbein
  • Fersen
  • Plexus brachialis
  • Plexus ulnaris
Bilder

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