Operationen
Shuntanlage

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Shuntanlage

Operative Kurzschlussverbindung zwischen 2 von Natur aus getrennten Gefäßen oder Hohlräumen.

Arten
  • natürlicher Shunt: durch Fehlbildungen am Herzen und an den Gefäßen
  • operativer Shunt:
    • Dialyse-Shunt: Anlage einer Verbindung zwischen Arterie und Vene (v.a. am Unterarm) um die Vene besser punktieren zu können (am Unterarm: Cimino-Brescia-Shunt, am Oberarm: Basilica-Shunt oder Cephalica-Shunt)
    • Ventrikulo-peritonealer Shunt  (VP-Shunt): operative Verbindung zwischen einem Liquorraum und der Bauchhöhle mittels eines Kunststoffschlauches zur Entlastung des Hirndrucks
Indikationen
  • Dialyse
  • chronische Hirndrucksteigerung
  • Hydrozephalus
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Rasur des OP-Gebietes, Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
  • Markierung der OP-Seite (Arzt)
Operationstechnik
(Durchführung)
  • je nach Shuntanlage
Lagerung
  • Rückenlage
Komplikationen
  • Nachblutung
  • Infektionen
  • Gefäßaussackungen
Narkoseverfahren
  • Narkoseart: Regionalanästhesie (Plexus) oder bei größeren Eingriffen Intubationsnarkose
  • Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, bei größeren Eingriffen arterieller Katheter (A. radialis),  Zentraler Venenzugang (3-Lumen)
Nachsorge
  • Vitalzeichen- und Verbandskontrolle über mehrere Stunden
  • das Heben von schweren Gegenständen ist zu vermeiden

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