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Spinaliom

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Spinaliom

Plattenepithelkarzinom, spinozelluläres Karzinom, Epithelioma spinocellulare; bösartiger Hauttumor von der Stachelzellschicht ausgehend, maligner Tumor der chronisch entzündlichen, lichtexponierten, strahlengeschädigten Haut, v.a. des Gesicht (Lippen, Stirn, Ohren), der Hände, aber auch der Schleimhäute (Mund, After, Penis, Vulva), Gipfel: 50-70 Jahre, selten Metastasierung.

Leitmerkmale: gelblich-graue Farbe, oft ulzeriert
Allgemein
  • sehr häufig
Formen
  • verhornendes Plattenepithelkarzinom: Ursachen sind deine chronische Enetzündung oder Strahlenschädigung der Haut
  • nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom: befindetsich v.a. am Ösophagus, After, Vagina, Harnröhre, Zunge, Bindehaut
Ursachen
  • chronische Lichtexposition
  • Karzinogene (Rauchen, Teer, Alkohol)
  • chronische Entzündungen (Ulcus cruris)
  • Narben
  • genetische Disposition (hellhäutige Menschen)
  • nach Strahlentherapie
Risikofaktoren
  • Papillomarvirusinfektionen in der Vorgeschichte (Vulva-/Peniskarzinom),
  • Verbrennungen
  • Arsen, Teer
Symptome
  • bevorzugte Stellen: Gesicht, Ohr, Schläfe, Handrücken, Schleimhäute (Zunge, Lippen), Genitale
  • Knoten: klein, hart, schmerzlos, derb, scharf begrenzt, schuppig, gelblich-grau
  • Wachstum: schnell, ulzerierend (zentral), destruierend, mit Schuppen oder Krusten bedeckt, in die Tiefe vordringend (infiltrierend)
  • Metastasierung: selten; wenn, dann  lymphogen und hämatogen
Diagnose Anamnese: Symptome
Apparative Diagnostik: Histologie, Röntgen, CT

Differentialdiagnose Basaliom, malignes Melanom, Leukoplakie, Morbus Bowen, Pemphigus vegetans

Komplikationen Frühe lymphogene Metastasierung, zerstörerisches Wachstum

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Atemübungen, Psyche, Kneipgüsse, Bewegung an frischer Luft
  • Ernährungstherapie: regelmäßig, ausreichend Eiweiß, Vitamine (E, C,A,B6), Selen, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Gemüse (Grünkohl, Spinat, Rosenkohl, Rote Beete, Tomaten)
  • Naturheilkundliche Therapie: Darmsanierung, Enzymtherapie, Mistelpräparate, Phytotherapie (Knoblauch, Brokkoli, Sonnenhut), Thymustherapie
  • Medikamentöse Therapie: Chemotherapie
  • Operative Therapie: Entfernung (Extirpation), Röntgenbestrahlung
Prognose

Meist gut bei rechtszeitiger Entfernung, bei weit fortgeschrittenem Befall hohe Letalität.
Die meisten Spinaliome sind rezidivfrei.

Sonderform:
M. Bowen
Variante des Spinalioms, meist hellhäutige Menschen.

  • Ursachen: chemische Karzinogen (Arsen)
  • Symptome: rötlich, unregelmäßig, aber scharf begrenzter schuppiger Plaque (v.a. am Stamm)
  • Diagnose: Symptome, Histologie
  • Differentialdiagnose: Basaliom, Psoriasis
  • Therapie: Exzision im Gesunden

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