Symptome (Leitbilder)
Stauungspapille

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Stauungspapille (STP)

STAPA, Papillenödem; Anschwellung (Ödem) der Austrittsstelle des Nervus opticus (Sehnerv) aus dem Augapfel (Anfang des Sehnervs, Papille), meist beidseitig, Zeichen einer langsam fortschritenden Hirndrucksteigerung.

Leitmerkmale: zunehmende Kopfschmerzen/Sehverschlechterungen
Pathogenese Durch im Schädel ablaufende Prozesse kommt es zu einer Druckerhöhung im Schädelraum (v.a. in der hinteren Schädelgrube). Da der knöcherne Schädel nicht nachgeben kann drückt das Gehirn nach außen und verstopft die verschiedenen Schädelöffnungen, unter anderem auch die Öffnung, durch die der Sehnerv zieht. Dieser wird eingedrückt (keine Ernährung mehr) und in seiner Funktion beeinträchtigt.

Ursachen                
  • Gehirnerkrankungen (erhöhter Hirndruck): Gehirntumoren (v.a. hintere Schädelgrube), Meningitis, Enzephalitis, Gehirnabszess, Gehirnblutungen, Aneurysmen, Hirnödem, Sinusthrombose, Hydrozephalus, Schädelmissbildung
  • Pseudotumor cerebri
  • Hypertonie
  • Augenerkrankungen: Perforation der Augenhöhle, Uveitis, Ablatio retinae, akutes Glaukom, Sehnerventumoren (Astrozytom)
  • Polyneuritis, Arteriitis temporalis, Nierenversagen, Diabetes mellitus, Leukämie
Symptome Lange nur geringe Beschwerden:

  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen: Doppelbilder, Gesichtsfeldeinschränkungen
  • später: Krampfanfälle, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörung, Erbrechen, Spasmen, Gleichgewichtsstörungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Labor: Blutbild, Entzündungsparameter
Apparative Diagnostik: Ophthalmoskopie, CT, MRT, Liquorpunktion

Differentialdiagnose Papillitis, Drusen der Papille

Komplikationen Schädigung der Sehnervenfasern bis Erblindung

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Medikamentöse  Therapie: Glukokortikoide, Carbonanhydrasehemmer
  • Operative Therapie: Entlastung des Hirndrucks mittels Eröffnung der Schädeldecke
Weitere Internetseiten
(Bilder)

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