Krankheiten
Stiff-Man-Syndrom

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Stiff-man-Syndrom (SMS)

Stiff-Person-Syndrom; neurologische Erkrankung des zentralen Nervensystems mit generalisierter Muskeltonuserhöhung

Leitmerkmale:  Muskeltonuserhöhung (Verhärtungen) über Monate/Jahre, einschießende Krämpfe
Einteilung
  • Stiff-leg-Syndrom: nur ein Bein ist betroffen
  • Stiff-man-Syndrom: Steifigkeit/Krämpfe in mehreren Körperteilen
  • progressive Enzephalomyelopathie (PERM): zum SMS treten weitere neurologische Symptome auf
  • Stiff-baby-Syndrom: die Symptome treten schon nach der Geburt auf, vergehen aber während der Pubertät
Ursachen                   
  • unbekannt
Symptome
  • Muskeln: monatelange Tonuserhöhung (Rumpf, rumpfnah), einschießende Krämpfe (v.a. Rücken-/ Hüftmuskulatur, auslösbar durch Druck, Bewegung, plötzliche Geräusche, Psyche)
  • Skelettverbiegung (Wirbelsäule), Knochenbrüche, Subluxationen
  • Gangstörungen (Steifbeinigkeit)
  • gesteigerte Eigenreflexe
  • Angstattacken
  • Allgemeinsymptome: Tachykardie, Tachypnoe, Hypotonie, vermehrtes Schwitzen
Diagnose Anamnese: Klinik, schnelle Besserung auf Diazepan
Labor: Antikörper (gegen Proteine: Glutamat-Dekarboxylase (GAD), Gamma-Amino-Buttersäure GABA)
Apparative Diagnostik: MRT, Liquorpunktion, Elektromyogramm (normal)

Differentialdiagnose Tetanus, Multiple Sklerose, Vergiftungen, Bewegungsstörungen, Rückenmarktumoren

Komplikationen Versteifungen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Benzodiazepine, Immunsuppression, Glucokortikoide, Antikonvulsiva
  • Operative Therapie: Plasmapherese

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