Krankheiten
Subduralblutung

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Subduralblutung (Subduralhämatom)

Akut: Blutung in den Subduralraum (zwischen Dura Mater und Arachnoidea), venös.
Chronisch: Blutung innerhalb von 2-3 Monaten.

Leitmerkmale:
Akut: Bewusstlosigkeit- symptomfreies Intervall- erneute Bewusstlosigkeit
Chronisch: langsam fortschreitende Kopfschmerzen und Bewusstseinseintrübung
Pathogenese Durch eine venöse Blutung gelangt Blut in den Zwischenraum zwischen der harten Hirnhaut und der Arachnoidea.

Ursachen Meist durch Trauma bedingt:

  • akut: oft nur geringes Trauma (Kopfanstoßen)
  • chronisch: leichtes Trauma mit Sickerblutung
  • gefährdete Personen: Säuglinge, Kleinkinder, Greise, Epileptiker, Alkoholiker, Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten, bei Blutgerinnungsstörungen
Symptome
  • akut:
    • Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen, Nüchternerbrechen, Hirnnervenstörungen, Bewusstlosigkeit
    • symptomfreies Intervall (kann fehlen)
    • Bewusstlosigkeit mit Halbseitenlähmung

  • chronisch:
    • Allgemeinsymptome: Dauerkopfschmerzen (dumpf, drückend, zunehmend), Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Veränderung der Persönlichkeit
    • später: langsame Bewusstseinseintrübung bis Koma, Symptome der Hirndrucksteigerung (neurologische Ausfälle, Krampfanfälle)
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Reflexstatus
Apparative Diagnostik: Rö-Schädel, CT, zerebrale Angiographie, EEG

Differentialdiagnose Epiduralhämatom, intrazerebrale Blutung, Apoplex, Gehirntumor, Sinusvenenthrombose, Vergiftungen

Komplikationen Hirneinklemmung

Therapie NOTFALL:

  • Operative Therapie: Trepanation

 

Notfall

Subduralblutung:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: Oberkörper erhöht, evtl. stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: wenn nötig
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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