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Wolf-Hirschhorn-Syndrom

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Wolf-Hirschhorn-Syndrom

Chromosom-4p-Syndrom, Morbus Wolf-Hirschhorn; Erbkrankheit mit Minderwuchs und starker geistiger/körperlicher Behinderung.

Leitmerkmale: Gesichtsdeformitäten, Lippen-/Gaumenspalte, starke geistige/körperliche Behinderung
Ursachen
  • Vererbung (Chromosom 4)
Symptome
  • Gesicht:  breite Nase, verkürzte Strecke zwischen Lippe und Nase, kleines Kiefer, nach unten stehende Mundwinkel, Längsschädel, hohe Stirn, kurzer Hals
  • Ohren: Ohrgrübchen, tief sitzende Ohren, Schwerhörigkeit, Mittelohrentzündungen
  • Augen: vergrößerter Augenabstand (Hypertelorismus), Exophthalmus, herabhängende Augenlider,  grüner/grauer Star, Schielen, Nystagmus, Deformierung der Iris, Hornhautverkrümmung
  • Lippen-/Gaumenspalte
  • Geschlechtsorgane: Hodenhochstand,  Unterentwicklung
  • starke geistige Behinderung: Sprache (nur einige Wörter)
  • starke körperliche Behinderung: können nicht frei sitzen, schlecht, wenn überhaupt, laufen
  • Allgemeinsymptome: Epilepsie, Untergewicht, Infektanfälligkeit
  • Organmissbildungen: Herz (Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen, offener Ductus botalli), Nieren (Hypospadie, Fehlbildungen), Skelettsystem (lange Gliedmaßen, Fußfehlstellungen, Verdoppelung von Daumen/Großzehe, Muskelschwäche)
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Chromosomenuntersuchung
Apparative Diagnostik: Röntgen, Sonographie

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie
  • Ernährungstherapie: hochkalorisch, evtl. PEG-Sonde
  • Operative Therapie: evtl. Korrektur der Fehlbildungen

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