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Bäfverstedt-Syndrom

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Bäfverstedt-Syndrom

Lymphadenosis cutis benigna, Borrelien-Lymphozytom, multiples Sarkoid, reaktive Retikulose sind weitere Bezeichnungen für das Bäfverstedt-Syndrom. Beim Bäfverstedt-Syndrom handelt es sich um eine Komplikation der Lyme-Borreliose. Die Erkrankung tritt vor allem im 1. Stadium der Erkrankung einer Lyme-Borreliose im Bereich des Zeckenbisses auf. Geprägt ist die Erkrankung durch hellrötliche- blaurote knotige Schwellungen der Haut. Diese Hautverdickungen bestehen aus eingewanderten B- und T-Lymphozyten, wodurch sie sich vom malignen B-Zell-Lymphom unterscheiden.

Leitmerkmale: hellrote bis blaurote knötchenartige Schwellungen der Haut
Definition Als Bäfverstedt-Syndrom bezeichnet man eine gutartige durch Borreliose ausgelöste Hautveränderung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Lymphadenosis cutis benigna
  • Borrelien-Lymphozytom
  • multiples Sarkoi
  • reaktive Retikulose
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder
  • Jugendlichen
  • Frauen zwischen dem 40. und 70.Lebensalter
Ursachen
  • Lyme-Borreliose
  • Viruserkrankungen
Symptome
  • Haut: weicher, kreisrunder, blauroter, scharf begrenzter Fleck oder Knötchen an der Bissstelle (Erythema chronicum migrans), später ringförmiger, rötlicher Fleck (im Zentrum eine Aufhellung = Ringerythem), der Ausschlag juckt und schmerzt nicht
  • Lokalisation: Ohrläppchen, Nacken, Achsel, Brustwarzen, Genitale
  • grippeähnliche Beschwerden: Fieber, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen usw.
  • Allgemeinsymptome: Gliederschmerzen, Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen
  • allgemein: die Hauterscheinungen verschwinden nach einigen Wochen, nach Monaten bis Jahre kann es zu einer Hautatrophie kommen
Diagnose Anamnese: Hauterscheinungen, neurologische Untersuchungen
Labor: IgM später IgG im Blut, Liquor, Gelenkspunktat, Antikörper (Blut, Liquor)

Differentialdiagnose
  • malignes B-Zell-Lymphom
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika (Erfolge nur im Frühstadium)
Bilder

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