Allgemein |
- der Patient muss nach der Narkose im Aufwachraum überwacht werden
|
Indikationen |
- Standardverfahren in der Anästhesie
- mittellange/lange Operationen
- Operationen an kardialen Risikopatienten
|
Vorbereitung |
- Aufklärung/Anamnese des Patienten
- Prämedikation (30 – 45 Minuten vor dem Eingriff)
- Überprüfung des Patienten und seiner Nüchternheit
- Anhängen an das Monitoring (Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung)
- legen eines venösen Zugangs mit Infusion
- Narkosegerät:Funktions-/Dichtigkeitsprüfung, Testung des Absaugers
- Medikamente: Intubationsmedikamente vorbereiten (alle beschriften)
- Intubationsbesteck: komplett bereithalten (Laryngoskop auf Helligkeit überprüfen, Dichtigkeit des Cuffs überprüfen)
- Relaxometrie bei Verwendung von Muskelrelaxantien
|
Medikamente |
- Inhalationsanästhetikum: Sevorane, Desfluran
- Analgetika: Sufentanil
- Schlafmittel: Propofol
- Muskelrelaxans: Atracurium
|
Durchführung |
- Anziehen von Einmalhandschuhen
- den Patienten in die Rückenlage bringen
- den Kopf auf eine 7 – 10 cm hohe Unterlage (Kissen, Ring) legen
- Gabe der Anfangsdosis eines Opiates (10-15 µg SUFENTANIL®)
- Präoxygenierung mit 100 % Sauerstoff für mehrere Minuten (Flow 6 l/min), durch leichtes Halten einer Sauerstoffmaske über Mund/Nase des Patienten (nicht zu fest, da der Patient noch wach ist), den Patienten zum tiefen Inhalieren auffordern
- Injektion eines Einleitungshypnotikum 1-2 Minuten nach Opoidgabe (1,0-2,5 mg kg/KG PROPOFOL®)
- nach Bewusstseinsverlust den Kopf des Patienten leicht nach hinten überstrecken (Jackson-Position)
- Maskenbeatmung mit 80 - 90 % Sauerstoff (Inspirationsdruck max. 15 cm H2O, sonst kommt Luft im den Magen)
- die linke Hand führt der C- Griff aus (kleiner Finger hinter den Kieferwinkel, Ring- und Mittelfinger am Unterkiefer, Zeigefinger und Daumen bilden ein C und drücken den Maskenkörper fest auf Mund und Nase)
- Mund und Nase müssen von der Beatmungsmaske bedeckt und zur Umgebung abgedichtet sein
- evtl. zur besseren Beatmung einen Güdeltubus verwenden
- bei gesicherter Maskenbeatmung: Relaxierung des Patienten durch die Gabe eines nicht depolarisierendes Muskelrelaxans (ATRACRIUM®) (LYSTENON® nur bei nicht nüchternen Patienten, schwierigen Intubationen oder bei Ileus)
- Intubation bei ausreichender Relaxierung des Patienten (kein Lidschluss mehr)
- Öffnen des Mundes des Patienten mittels Kreuzgriff (rechte Hand des Intubateurs)
- Einführen eines Laryngoskops in den Rachenraum des Patienten mit der linken Hand (Achtung auf Verletzung der Lippen, Zähne und der Mundschleimhaut)
- die Zunge wird mittels Laryngoskopspatel auf die linke Seite geschoben
- Vorschieben des Spatels des Laryngoskops bis zur Epiglottis
- Anheben der Epiglottis durch Ziehen des Spatels nach oben
- evtl. Durchführung des BURP-Manövers (backward upward rightward pressure: Druck auf den Schildknorpel des Kehlkopfs nach hinten oben rechts)
- bei Sicht der beiden Stimmbänder wird der Tubus über den Nasenraum oder die Mundhöhle unter Sicht durch deren Lücke geschoben
- Blockieren der Tubus mittels des Cuff- Druck- Messers (Druck kleiner 30 mmHg)
- nach erfolgreicher Intubation: Beatmung mit 100 % Sauerstoff
- Lagekontrolle des Tubus durch Auskultieren (gleiches Atemgeräusch über beiden Lungen, gleichseitige Bewegungen der Brustwand) und durch die Kapnographie
- liegt der Tubus falsch muss er sofort entfernt werden und ein neuer Intubationsversuch gestartet werden
- Fixation des Tubus im Mundwinkel und einlegen eines Güdeltubus als Beißschutz
- Einstellung der Narkosegeräts: Sauerstoff (mind. 30 %), Low flow (1 l/Min.), oder besser noch minimal Flow Anästhesie (0,5 l/Min.)
- Aufdrehen des Vapors am Narkosegerät
- bei TIVA: PROPOFOL® (5-10 mg/kg KG/Std.) und/ oder SUFENTANIL®
- ggf. weitere Opiat- oder Relaxanzgaben
|
Aufrechterhaltung der Anästhesie |
- Anfluten lassen des Inhalationsnarkotikums, später Reduktion
- Reduktion des Frischgasflows auf 0,3- 0,5 l/min
- wiederholte Gaben des Opiates und Muskelrelaxans
|
Kontraindikationen |
- erhöhter intrakranieller Druck
- maligne Hyperthermie
|
Komplikationen |
- Aspiration
- Allergie auf Anästhetika
- Awareness
- Hypotonie
- Bradykardie
- Intubationsschäden (Zähne, Verletzungen von Mund/Rachen)
- Hypothermie
|