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Dejerine-Spiller-Syndrom

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Dejerine-Spiller-Syndrom

Medial medullary syndrome sind weitere Bezeichnungen für das Dejerine-Spiller-Syndrom. Als Dejerine-Spiller-Syndrom bezeichnet man eine Schädigung der Medulla oblongata. Durch eine Verletzung des verlängerten Marks kommt es zum Ausfall des Nucleus Nervus hypoglossus, weshalb der gleichnamige Nerv nichtmehr funktioniert. Geleichzeitig ist auch noch der Lemniscus medialis verletzt, der eine Hemiparese auf der gegenüberliegenden Seite der Verletzung bewirkt. Dazu kann noch eine Läsion der basalen Pyramidenbahn auftreten. Die Symptome treten einseitig auf und hängen von ihrer Stärke von der Dauer der Schädigung und der Zeit der Sauerstoffunterversorgung ab. Die Prognose ist sehr günstig, da eine vollständige Heilung in vielen Fällen eintritt.

Leitmerkmale: Zungenlähmung/ Hemiparese einseitig
Definition Beim Dejerine-Spiller-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung des verlängerten Marks mit Ausfallerscheinungen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Medial medullary syndrome
Ursachen
  • Verschluss der Arteria spinalis anterior und der Arteria vertebralis
Symptome
  • gleichseitig: Zungenlähmung (Ausfall des Nervus hypoglossus)
  • gegenseitig: Hemiparese, Hypästhesie
  • Allgemeinsymptome: Sprachstörungen, Schluckstörungen
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: CT, MRT

Differentialdiagnose
  • Jackson-Syndrom
  • Vernet-Syndrom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Krankheitszeichen, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie

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