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Diabetische Neuropathie

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Diabetische Neuropathie

Als diabetische Neuropathie bezeichnet man eine Nervenerkrankung verursacht durch einen Diabetes mellitus. Die Erkrankung gehört zu den häufigsten Komplikationen eines schlecht eingestellten Diabetes mellitus. Von der Erkrankung kann nur ein Nerv (Mononeuropathie) aber auch sehr viel Nerven (Polyneuropathie) befallen sein. Durch einen zu hohen Zuckerspiegel im Blut kommt es zu einer Schädigung der Blutgefäße. Dadurch werden die Nerven nicht mehr vollständig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dadurch gehen teilweide bis fast vollständig die motorischen, sensiblen oder autonomen Funktionen, die dieser Nerv/Nerven vollbringen verloren. Wird dadurch noch vermehrt Vitamin B über die Nieren ausgeschieden, so wird die Nervenerkrankung dadurch noch verstärkt. Die Symptome variieren dabei sehr stark. Es kommt ganz darauf an welche Nerven betroffen sind und wie stark die dadurch entstandene Schädigung ausgeprägt ist. Wichtig ist das die Erkrankung frühzeitig bekannt wird, da es eine Heilung nicht gibt.

Leitmerkmale:  Kribbeln/Brennen/Taubheitsgefühle bei Diabetes mellitus
Definition Bei der diabetischen Neuropathie handelt es sich um eine Schädigung der Nerven auf Grund eines Diabetes mellitus

Einteilung
  • diabetische Mononeuropathie: betroffen von der Schädigung ist nur ein peripherer Nerv
  • diabetische Polyneuropathie: beschädigt sind viele Nerven
  • diabetische autonome Neuropathie: betroffen davon sind die vegetativen Nerven (Organe)
Einteilung nach Thomas
  • symmetrische Neuropathien: sensible/sensomotorische Polyneuropathie, autonome Neuropathie, symmetrische proximale Neuropathie der unteren Extremität
  • fokale/multifokale Neuropathie: kraniale Neuropathie, Mononeuropathie des Stamms und der Extremitäten, asymmetrische proximale Neuropathie der unteren Extremität
Ursachen
  • jahrelang erhöhter Blutzuckerspiegel
Symptome
  • Störungen: Sensibilität (Hypästhesie), Missempfindungen (Parästhesie)
  • Allgemeinsymptome: Muskelschwäche, Schmerzen, Paralyse
  • Herz: Ruhetachykardie
  • Verdauungstrakt: Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Inkontinenz
  • Harnsystem: Blasenfunktionsstörung
  • Kreislauf: Hypertonie
  • Genitale: sexuelle Funktionsstörungen
  • Schweißdrüsen: vermehrte/verminderte Resektion
Diagnose Anamnese: Symptome, Diabetes mellitus
Körperliche Untersuchung: Nerven
Tests: Reflexe
Labor: Blutbild, Blutzucker
Apparative Diagnostik: Nervenleitgeschwindigkeit, Sonographie, MRT, CT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Blutzucker einstellen, Übergewicht abbauen, Rauchen/ Alkohol einstellen, TENS
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: Vitamin B1
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antidepressiva, Antikonvulsiva, Alpha-Liponsäure

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