Symptome (Leitbilder)
Gehirndruckerhöhung

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Gehirndruckerhöhung

Intrakranielle Druckerhöhung, intrakranielle Hypertension; Steigerung des Drucks innerhalb der Schädeldecke, normal zwischen 5-15 mmHg.

Pathogenese Durch verschiedene Ursachen kommt es zu einer schnellen Erhöhung des Druckes innerhalb der Schädeldecke, da kaum Stauvolumen vorhanden ist. Dies führt zu einer Minderdurchblutung einiger Gehirnabschnitte, die somit ihre Funktion schnell einstellen und schließlich absterben können.

Ursachen
  • Traumen: Einblutungen, Schädel-Hirn-Trauma
  • Gehirn: Tumoren,  Metastasen, Abszesse, Hirnödem, Hydrozephalus, Sinusvenenthrombose, Meningitis
  • Hyperthyreose
  • Blut: Anämie (Eisenmangel, B12), Polyglobulie, Thrombozytopenie
  • Systemischer Lupus erythematodes  
  • Bluthochdruck
  • Medikamente: Hormone, Tetrazykline
  • Vergiftungen
  • physiologisch: Husten, Niesen, Pressen
Symptome
  • enteral: Übelkeit, Erbrechen
  • Augen: Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Stauungspapille, Augenmuskellähmungen
  • pulmonal: Biot-Atmung
  • Allgemeinsymptome: Unruhe, Müdigkeit, Bewusstseinseintrübung, Kopfschmerzen, Schwindel, Lethargie, Gangschwierigkeiten
Diagnose Anamnese: Klinik, Medikamente, Erkrankungen
Körperliche Untersuchung: Blutdruck
Labor: Blutbild, Vitamin B12, Eisen, Gerinnung
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, EEG (Herde), Messung des Hirndrucks, Liquorpunktion (Entzündungen)

Komplikationen Gehirneinklemmung, Atemstillstand, Hirntod

Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Diuretika, Osmotherapie (Mannitol)
  • Operative Therapie: Bohrloch in die Schädelkalotte (Druckentlastung), Ventrikeldrainage

 

Notfall

Gehirndruckerhöhung:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
  • Lagerung: liegend; 30 0Körperhochlagerung
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: wenn nötig
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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