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Eifersuchtswahn

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Eifersuchtswahn

Othello-Syndrom, eheliche Paranoia sind weitere Bezeichnungen für den Eifersuchtswahn. Beim Eifersuchtswahn handelt es sich um eine krankhafte Vorstellung, dass der Lebenspartner fremd geht. Es liegen hierfür aber keine berechtigten Gründe vor. Eifersucht ist in einem gewissen Maß bei jedem Menschen vorhanden und lässt sich oft auch nicht vermeiden. Unbegründet und über ein gewisses Maß übersteigert kann sie krankmachend wirken und jede Form von einer Beziehung zerstören. Verstärkt wird das alles, wenn noch Wahnvorstellungen dazu kommen. Dann kann die Meinung des davon Betroffenen (zwanghafte Phantasien) nicht mehr geändert werden und er kann sich nicht mehr von seiner Fehleinschätzung distanzieren. Bei Männern kommt dazu nach eine hohe Gewaltbereitschaft.  Dabei richtet sich die Aggressivität immer gegen den Partner. Dies kann sogar soweit führen, dass es zum Mord kommt.

Leitmerkmale:  man glaubt in der Beziehung betrogen zu werden ohne reale Gründe dafür
Definition Als Eifersuchtswahn bezeichnet man eine unbegründete Überzeugung, dass der Partner fremd geht

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Othello-Syndrom
  • eheliche Paranoia
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: über 40 Jahre
Ursachen
  • Allgemein: Minderwertigkeitsgefühl, mangelhafte Selbstvertrauen, negative Erlebnisse/Erfahrungen aus der Vergangenheit, Verlusterlebnisse in der Kindheit, hoher Alkohol-/ Drogenkonsum
  • Erkrankungen: Schizophrenie, Borderline-Syndrom, Paranoia, narzisstische Störungen, bipolare Störung, Münchhausen-Syndrom, Hypochondrie, dissoziative Persönlichkeitsstörung, Depression
Symptome
  • Beschuldigung des Partners: dass er betrügt oder einem hintergeht ohne Grund, vermehrtes zur Redestellen
  • vermehrte Kontrollen des Partners: Kontrolle der persönlichen Gegenstände, Kontrollanrufe, ständiges Dabeisein wollen
  • Unfähigkeit von seiner eigenen Meinung abzuweichen: auch die Umgebung (Freunde) können ihn nicht davon abbringen, der Alltag dreht sich um die Untreue des Partners (es gibt sonst fast kein anderes Thema)
  • Aggressivität gegenüber dem Partner: verbale und psychische Gewalt, körperliche Gewalt bis zur Todesfolge für den Partner
  • Allgemeinsymptome: Stress, Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Streit, Angstgefühle, Ess- /Schlafstörungen, Freudlosigkeit, nachlassende Libido
Diagnose Anamnese: Klinik, Streit, Kontrollanrufe, Überprüfung von persönlichen Dingen, Nachspionieren

Komplikationen
  • Mord
  • Depression
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Psychotherapie

ff