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Eiweißmangelödem

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Eiweißmangelödem

Kolloidosmotisches Ödem ist eine weitere Bezeichnung für das Eiweißmangelödem. Als Eiweißmangelödem bezeichnet man Wasseransammlungen im Gewebe infolge von zu geringem Eiweiß im Körper. Meisten ist die Ursache hierfür eine schwere Tumorerkrankung oder ein nephrotisches Syndrom. Vor allem ist hierbei das Albumin im Blut erniedrigt. Dadurch sinkt der kolloidosmotische Druck, so dass das Wasser nicht mehr in den Gefäßen zurückgehalten werden kann. Die Flüssigkeit dringt ins Interstitium ein und kann von dort vom Körper nicht mehr zurückgeholt werden. Die Ödeme treten in der Regel generalisiert (also am ganzen Körper) auf.


Leitmerkmale:  Ödeme am ganzen Körper
Definition Beim Eiweißmangelödem handelt es sich um eine krankhafte Ansammlung von Wasser im Gewebe bedingt durch eine Hypoproteinämie

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kolloidosmotisches Ödem
Ursachen
  • verminderte Eiweißzufuhr: Fehl-/Mangelernährung
  • verminderte Eiweißaufnahme: Pankreasinsuffizienz, Leberzirrhose, chronische Darmerkrankungen
  • vermehrter Eiweißverbrauch: chronische Entzündungen, Malignome
  • vermehrte Eiweißausscheidung: nephrotisches Syndrom, Enteropathie, Diuretika, Aldosteron-Antagonisten
Symptome
  • Muskeln: Muskelschwäche (auch Herzmuskel), Muskelschmerzen
  • Haut: trocken, schuppig, Wundheilungsstörungen, Ödeme, brüchige Nägel
  • Allgemeinsymptome: Gewichtsverlust, Haarausfall, Müdigkeit, Infektanfälligkeit
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Haut
Labor: Gesamteiweiß erniedrigt
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen