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Emesis gravidarum

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Emesis gravidarum

Schwangerschaftserbrechen, Schwangerschaftsübelkeit sind weitere Bezeichnungen für die Emesis gravidarum. Beim Emesis gravidarum handelt es sich um ein Erbrechen, das bei vielen Schwangerschaften vorkommt. Es beginnt meist in der 2. bis 4. Schwangerschaftswoche und hört dann wieder nach der 12. bis 16. Schwangerschaftswoche von allein auf.


Leitmerkmale: Morgenübelkeit/-erbrechen während der Schwangerschaft
Definition Als Emesis gravidarum bezeichnet man ein Form des Erbrechens, das in den ersten Wochen einer Schwangerschaft auftritt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Schwangerschaftserbrechen
  • Schwangerschaftsübelkeit
Ursachen
  • unklar
  • evtl. wegen erhöhten HCG-Spiegel
Risikofaktoren
  • Erstgebärende
  • Mehrlingsschwangerschaft
Symptome
  • Übelkeit/Erbrechen: morgens, nüchtern
  • Dehydratation: trockene Zunge, verminderte Diurese, Durstgefühl, gerötete Schleimhäute
  • Allgemeinsymptome: Sodbrennen, Gewichtsabnahme, Temperatursteigerung, fruchtartiger Mundgeruch
Diagnose Anamnese: Klinik, Schwangerschaft
Körperliche Untersuchung: Vitalparameter, Wasserhaushalt
Labor: Blutzucker niedrig, Chlor erniedrigt, Ketonkörper (auch im Urin), Elektrolyte, Kreatinin, GPT, Lipase, Schilddrüsenhormone, Beta-hCG
Differentialdiagnose
  • Dyspepsie
  • Hyperthyreose
  • Gastroenteritis
  • Appendizitis
  • Pankreatitis
  • Harnwegsinfektionen
  • Präeklampsie
  • HELLP-Syndrom
  • Allgemein: Stress, psychische Belastung
Komplikationen
  • Hyperemesis gravidarum
  • Präeklampsie
  • Eklampsie
  • HELLP-Syndrom
  • Pyelonephritis
Therapie Meist keine nötig:
  • Allgemeinmaßnahmen: ausreichend Flüssigkeit
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupressur, Akupunktur, Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie
  • Ernährungstherapie: mehrmals kleine Mahlzeiten, fettarm, kohlenhydratreich, starke gewürzte Speisen meiden, keine koffein-/kohlensäurehaltigen Getränke
  • Medikamentöse Therapie: Antazida, Antiemedika, Elektrolyte, Vitamin B6, Antihistaminika