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Filariose

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Filariose

Filariasis ist eine weitere Bezeichnung für die Filariose. Bei der Filariose handelt es sich um eine Wurmerkrankung, die durch Fadenwürmer verursacht wurde. Man unterscheidet hierbei verschiedene Gruppen von Fadenwürmern, die sich durch ihre Beschwerden, die sie auslösen, unterscheiden. Infektiöse Larven werden durch Mücken, Bremsen aufgenommen und mittels Stiches auf den Menschen übertragen. Im menschlichen Körper entwickeln sich aus den Larven erwachsene Würmer (Makrofilarien). Diese siedeln sich in den verschiedenen Geweben ab, paaren sich und bilden Mikrofilarien. Diese gelangen ins Blut und mit dem Blutstrom in die Kapillargefäße der Haut. Von dort werden sie durch einen Stich wieder von den Mücken oder Bremsen aufgenommen und entwickeln sich in deren Organismus wieder zu Larven.

Leitmerkmale: je nach Art der Erkrankung sehr verschieden
Definition Als Filariose bezeichnet man eine Infektionserkrankung ausgelöst durch Fadenwürmer (Filarien)

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Filariasis
Einteilung
  • lymphatische Filariose: die Würmer leben im Lymphsystem
  • subkutane Filariose: die Würmer leben direkt unter der Haut
  • seröse Filariose: die Würmer leben im Brustkorb oder im Bauchraum
Krankheitsbilder
  • lymphatische Filariose
  • Loiasis
  • Mansonella-perstans-Infektion
  • Mansonella-ozzard-Infektion
  • Onchozerkose
  • Streptozerkase
  • tropische pulmonale Eosinophilie
Erreger
  • Fadenwürmer: Wuchereria bancrofti, Brugia malayi, Brugia timori, Loa Loa, Onchocerca volvulus, Mansonella ozzardi, Mansonella perstans, Mansonella streptocerca
Ausbreitung
  • Tropen: Mittel-/Südamerika, Afrika, Südostasien, Karibik
Übertragung
  • Stich eine Mücke/Bremse
Inkubationszeit Monate bis Jahre

Symptome Je nach Art der Erkrankung sehr verschieden

Diagnose Anamnese: Klinik, Auslandaufenthalt
Körperliche Untersuchung: Haut
Labor: Eosinophilie, Filarien-Antikörper
Apparative Diagnostik: Hautbiopsie

Komplikationen
  • Herzklappenschäden
  • Nierenschäden
  • Meningitis
  • Kehlkopfschwellung
Prophylaxe
  • Schutz vor den Stechmücken: Moskitonetze, lange/schützende/helle Kleidung, Mückenschutzmittel
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Diethylcarbamazin, Glukokortikoide, Anthelminthika   
  • Operative Therapie: Entfernung des Wurms

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