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Frozen shoulder

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Frozen Shoulder

Adhäsive Kapsulitis, Bizeps-Syndrom, Schultersteife, Schulterfibrose sind weitere Bezeichnungen für das Krankheitsbild Frozen Shoulder. Als Frozen Shoulderwird eine Erkrankung der Schultergelenkskapsel bezeichnet. Es kommt hierbei zur Fibrosierung und Schrumpfung der Gelenkskapsel mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung. Man unterscheidet dabei ob eine Krankheit der Auslöser ist oder keine. Die Ursachen sind noch bei weitem unbekannt. Die Erkrankung läuft in drei Phasen ab, wobei der Verlauf von Patient zu Patient doch sehr verschieden ist.  Sie beginnt mit plötzlichen heftigen Schulterschmerzen und endet mit der Steifheit der Schulter. Dabei ist die Schulter in allen die möglichen Bewegungsebenen blockiert.


Leitmerkmale:  Schmerzen in der Schulter mit nachlassender Beweglichkeit
Definition Bei der Frozen Shoulder handelt es sich um eine sehr schmerzhafte Versteifung des Schultergelenks

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Adhäsive Kapsulitis
  • Capsulitis fibrosa
  • Adhäsives Subacrominalsyndrom
  • Fibröse Schultersteife
  • Bizeps-Syndrom
  • Schultersteife
  • Schulterfibrose
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr
Einteilung
  • primäre Form: eigenständige Erkrankung, ohne Vorerkrankungen der Schulter, bei Diabetes mellitus/Fettstoffwechselstörungen
  • sekundäre Form: Folge von Erkrankungen/ Verletzungen/ Operationen; Kalkablagerungen, Impingement-Syndrom, Verschleiß, Infektionen
Stadien
  • Entzündungsphase: Schmerzen die langsam zunehmen
  • Einsteifungsphase: schmerzen werden besser, Bewegung der Schulter aber schlechter (v.a. nach vorne und zur Seite), Bewegungen über Schulterhöhe können nicht mehr getätigt werden
  • Auflösungsphase: Bewegung wird wieder besser, keine Schmerzen
Pathogenese Durch immer wiederkehrende Entzündungen kommt es zur Entzündung der Gelenksschleimhaut und der Kapsel des Schultergelenks wodurch die Schulterkapsel immer mehr zusammenschrumpft und schließlich das Schultergelenk nicht mehr vollständig bewegt werden kann

Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Schulterverletzungen: Rotatorenmanschettenruptur, Impingement-Syndrom
  • Schultererkrankungen: Arthritis, Tendinosis calcearea, Impingement-Syndrom, Verletzungen an der Rotatorenmanschette, Infektionen
  • Allgemein: lange Immobilität/Ruhigstellung, Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovitis) und der Kapsel, Erkrankungen der Halswirbelsäule
  • Operationen: im Schulterbereich
  • Stoffwechselerkrankungen: Morbus Addison, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen
  • Nervenerkrankungen: Morbus Parkinson, Radikulopathie
  • Tumoren: Metastasen
  • Medikamente: Psychopharmaka, Barbiturate
Symptome
  • Phase 1 („Freezing Shoulder“, Initialphase): Dauer: ca. 4 Monate
    • Schmerzen: Schulter/ Arm, heftig, plötzlich, bewegungsabhängig später Dauerschmerzen (auch in der Nacht und in Ruhe), di
    • Beweglichkeit: fast ist noch normal
  • Phase 2 („Frozen Shoulder“/ einsetzende Schultersteife): Dauer bis 4 Monate
    • Schmerzen: nur anfangs
    • Beweglichkeit: nimmt immer weiter ab bis Steife
  • Phase 3 („Thawing Shoulder“, Lösungsphase): Dauer ab den 8. Monat bis 9 Monate später
    • Schmerzen: kaum noch
    • Beweglichkeit: wird wieder besser
    • Allgemeinsymptome: Kribbeln, Taubheitsgefühl, Instabilität der Schulter, Muskelschwund
Diagnose Anamnese: Symptome (Schmerzen), Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Schulter (Beweglichkeit)
Labor: Entzündungszeichen, Blutzucker
Apparative Diagnostik: Sonografie (Entzündung, Verkalkungen), Röntgen, CT, MRT, Angiographie
Differentialdiagnose
  • Arthrose
  • Fraktur
  • Impingement Syndrom
  • Tendinosis calcarea
  • cervikobrachiales Syndrom
  • Karpaltunnelsyndrom
Komplikationen Einsteifung der Schulter:
  • Phase 1: Verklebungen/Verwachsungen im Gelenk, Schrumpfung der Gelenkkapsel (=> Bewegungseinschränkungen)
  • Phase 2: starke Bewegungseinschränkung
  • Phase 3: die Schulterbeweglichkeit wird besser (Geschieht nur bei entsprechender Therapie)
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Eisbehandlung, Elektrotherapie, Krankengymnastik, Krankengymnastik, Massagen, Hydrotherapie, Kryotherapie, Schwimmen
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Schröpfen, Homöopathie, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Osteopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Glukokortikoide
  • Operative Therapie: Narkosemobilisierung, Arthroskopie (Entzündungen/ Verklebungen entfernen)
Prognose Lang andauernder Heilungsprozess.