Symptome (Leitbilder)
Geschwollene Augenlider

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Geschwollene Augenlider

Lidschwellung, Augenlidschwellung, Lidödem sind weitere Bezeichnungen für die geschwollen Augenlider. Als geschwollene Augenlider bezeichnet man eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Unterhautgewebe des Augenlids. Es kann davon nur ein oder beide Lider, ein oder beide Augen, betroffen sein. Da die Lidhaut sehr dünn ist und sie nur wenig Unterhautfettgewebe vorweisen kann, kommt es hier leicht zu einer Ansammlung von Wasser. Dies geschieht oft, wenn der Kopf recht flach liegt, und das vor allem in der Nacht. Die Ursachen hierfür sind zahlreich, von einfachen Beschwerden bis hin als Begleiterscheinungen von schweren Erkrankungen. Vor allem wenn die Beschwerden nicht innerhalb von wenigen Tagen wieder verschwinden, gehört das Krankheitsbild von einem Fachmann untersucht.

Leitmerkmale:  verdickte, angeschwollene Augenlider
Definition Bei geschwollenen Augenlidern handelt es sich um eine Vorwölbung des Lides

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Lidschwellung
  • Augenlidschwellung
  • Lidödem
Einteilung
  • nicht entzündliche Lidschwellung:
    • renales Ödem: blasse bis strohgelbe Verfärbung (Glomerulonephritis)
    • kardiales Ödem: livide, grau-gelb, nach Bettruhe rückläufig (Herzinsuffizienz)
    • Quincke-Ödem: teigig, periorales Erythem, Urtikaria (akute allergische Reaktion auf Medikamente)
    • Trauma: meist einseitig, Hämatom (Insektenstich, Schädel-Hirn-Trauma)
    • Myxödem: „gedunsene“ Lider, Ödem nicht eindrückbar (Hypothyreose)
    • Tumoren: Orbita, Nasennebenhöhlen, Lider
    • allergische Ödeme: Kosmetika

  • entzündliche Lidschwellung:
    • Gerstenkorn: schmerzhaft, akut, eitrig, Schwellung im Wimpernbereich, von Staphylokokken verursacht
    • Hagelkorn: chronisch entzündeter, derber Knoten am Lidrand, nicht schmerzhaft, durch Stau der Talgdrüsen
    • Insektenstich
    • Tränendrüsenentzündung: schmerzhaft, äußerer Lidrand
    • Orbitalphlegmone: pralle Schwellung, Exophthalmus
    • Lidabszess, Konjunktivitis, Gesichtserysipel
Ursachen
  • Nase: Entzündung der Nasennebenhöhlen
  • Augenlid: Gerstenkorn, Hagelkorn, Konjunktivitis, Fremdkörper, Orbitaphlegmone, Lidtumore, Dakryozystitis
  • Ernährung: zu viel Eiweiß, zu salzig, zu viel Alkohol
  • Hormone: Östrogen (während des Eisprungs/Menstruation)
  • Erkrankungen: Allergie, Schilddrüsenunterfunktion, Bindegewebsschwäche, Quincke-Ödem, Nierenversagen, Herzschwäche, Cluster-Kopfschmerz, Herpes zoster
  • Allgemein: trockene Augen, zu wenig Schlaf, gestörter Lymphabfluss im Schlaf, längeres Weinen, viel Computerarbeit, trockene Luft, Vererbung, Alter, Schlag auf das Auge, Insektenstiche, Blutdruckschwankungen
  • Medikamente: Nebenwirkungen bei vielen
Symptome
  • Augenlider: geschwollen, brennen, jucken, Verklebungen, schmerzen, Spannungsgefühl, Ausfluss aus dem Auge
  • Allgemeinsymptome: Sehschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Schwellung seit wann, zunehmend, vorangegangene Traumen, Schmerzen, Allgemeinerkrankungen (kardial, renal, Allergien)
Körperliche Untersuchung: Augenlider, Augen
Labor: Differentialblutbild, Leukozyten, CRP, BSG, Schilddrüsenwerte
Apparative Diagnostik: Rö-Kopf/-CT, Röntgen-Nasennebenhöhlen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, ausreichend Schlaf, Kosmetika weglassen, kühlen
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: Salz/Kaffein/Alkohol meiden, ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Bilder

ff