Symptome (Leitbilder)
Gesichtsschwellung

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Gesichtsschwellung

Gesichtsödem, geschollenes Gesicht sind weitere Bezeichnungen für die Gesichtsschwellung. Als Gesichtsschwellung bezeichnet man ein Anschwellen der Weichteile des Gesichtes durch Wasseransammlung. Die Schwellung kann einseitig, wie auch beidseitig sein. Diese kann sowohl chronisch als auch akut entstehen. Sie kann nur lokal, an bestimmten Stellen, oder am ganzen Gesicht auftreten. Sie kann ohne oder mit Begleitsymptomen vorkommen. Meist sind diese Schwellungen ganz harmlos. Sie können aber auch ein Warnzeichen des Körpers für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Bei vielen Erkrankungen (v.a. die der Nieren und Leber) tritt das Krankheitsbild auf, weshalb es gründlich untersucht gehört, um nicht plötzlich vor einem Nieren- oder Leberversagen zu stehen. Es kann somit als Warnsignal des Körpers vor schwerwiegenderen Erkrankungen betrachtet werden. Bei der Behandlung steht die Therapie der Grunderkrankung an erster Stelle. Ist diese geheilt so verschwindet meist auch die Gesichtsschwellung. Je nach Ursache, kann die Schwellung im Gesicht erst allmählich zurückgehen und auch lange andauern.

Leitmerkmale:  Anschwellen von Teilen oder dem ganzen Gesicht
Definition Bei der Gesichtsschwellung handelt es sich um eine Volumenzunahme der Weichteile im Gesichtsbereich

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Gesichtsödem
  • Geschollenes Gesicht
Einteilung
  • diffus akut/chronisch/rot: Urtikaria, Sklerodermie, Dermatomyositis, Morbus Morbihan, Melkersson-Rosenthal-Syndrom diffus/chronisch/rot: Acne fulminans, Acne conglobata, Rosacea fulminans, Rosacea erythematos
  • diffus akut/chronisch/nicht rot: Ödem bei Nieren-/ Schilddrüsenerkrankungen, Morbus Cushing, Fazialisparese, postoperativ, posttraumatisch
  • Lippenschwellung: Aphthen, Herpes simplex, Furunkel, Ascher-Syndrom, Cheilitis granulomatosa, Cheilitis glandularis
Ursachen
  • Wasseransammlung im Gewebe des Gesichtes
Risikofaktoren
  • Allergie: Kontakt, Lebensmittel, Insektenstiche, Medikamente
  • Krankheiten des Kopfes: Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Nasennebenhöhlenentzündung, Migräne
  • Erkrankungen der Zähne/Kiefer: Entzündungen (Zahnwurzel), Abszesse
  • Nierenerkrankungen: Niereninsuffizienz, Urämie, Nierenbeckenentzündung, nephrotisches Syndrom, Nierenversagen
  • Lebererkrankungen: Leberversagen, Lebertumoren
  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz
  • Schilddrüsenerkrankungen: Unterfunktion, Überfunktion
  • Infektionskrankheiten: Mumps, Mandelentzündung, Scharlach, Erkältung, Gürtelrose, Erysipel
  • Stoffwechselerkrankungen: Cushing-Syndrom
  • Noxen: Alkohol-/Drogenmissbrauch
  • Trauma: Misshandlungen
  • Medikamente: Kortison, Antidepressiva
  • Ernährung: zu viel Salz/Eiweiß/Zucker
  • Allgemein: Schlafmangel, Schwangerschaft, Adipositas, schwere Unterernährung, Sonnenbrand, körperliche Gewalt
Symptome
  • Gesicht: Anschwellen von Teilen oder dem ganzen Gesicht (v.a. betroffen sind Augenlider, Mund)
  • Allgemeinsymptome: evtl. Atembeschwerden, Schmerzen, Missempfindungen (Kribbeln), erhöhte Druckempfindlichkeit, Gesichtsröte, Lymphknotenschwellungen, Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik, Allergien, Vorerkrankungen, Alkoholismus
Körperliche Untersuchung: Gesicht, Nieren, Leber, Herz, Schilddrüse, Zähne
Test: Allergietest Labor: Blutbild, Nierenwerte, Leberwerte
Apparative Diagnostik: je nach Grunderkrankung

Komplikationen
  • Anaphylaktischer Schock
  • Quincke-Ödem
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Kältetherapie
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antihistaminika
Bilder

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