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Hämatoperitoneum

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Hämatoperitoneum

Hämaskos, Hämoperitoneum sind weitere Bezeichnungen für das Hämatoperitoneum. Als Hämatoperitoneum bezeichnet man eine krankhafte Einblutung in die Bauchhöhle. Dies ist lebendsbedrohlich und der davon betroffene Patient muss schnellstens in ein Krankenhaus gebracht werden. Durch verschiedene Ursachen bedingt, reißen Blutgefäße im Bauchraum und ergießen ihr Blut in die freie Bauchhöhle. Dadurch geht dem Blutkreislauf sehr viel Blut verloren und es kommt zu einem Schock. Ziel der Behandlung ist es die Blutungsquelle zu finden und die Blutung so schnell wie möglich zu stoppen. Dies geschieht meist durch eine chirurgische Eröffnung der Bauchhöhle. Hierbei wird das vorhandene Blut abgesaugt, die Blutungsquelle verschlossen und danach das dem Blutkreislauf fehlende Blut wieder ersetzt.

Leitmerkmale:  starke Schmerzen im Bauchraum, Blässe, schlechter Allgemeinzustand
Definition Beim Hämatoperitoneum handelt es sich um eine Blutung in das Peritoneum

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Hämaskos
  • Hämoperitoneum
Ursachen
  • Trauma: Verletzungen, Operationen, Ruptur eines Aortenaneurysmas/ Eileiters
  • Blutgerinnung: hämorrhagische Diathese
  • Erkrankungen: Hämangiom (Leber/Eileiter), Tumoren im Bauchraum
Symptome
  • Schocksymptome
  • Allgemeinsymptome: Schwäche, Blässe, Unruhe, starke Schmerzen, schlechter Allgemeinzustand
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Verletzungen
Körperliche Untersuchung: Abhorchen des Bauches (schwache Darmgeräusche)
Labor: Blutbild (Erythrozyten, Hämatokrit), Gerinnung
Apparative Diagnostik: Sonographie, CT, MRT

Komplikationen
  • lebensgefährliche Blutung
  • Volumenmangelschock
Therapie Lebensbedrohlich!

  • Allgemeinmaßnahmen: Stabilisierung des Blutkreislaufs
  • Medikamentöse Therapie: Volumenzufuhr, Blutkonserven
  • Operative Therapie: Entfernung der Blutungsquelle, Absaugen des Blutes

 

Notfall

Notfallmaßnahmen beim Hämatoperitoneum:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: Schocklage, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: Wiederbelebung
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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