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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Hand-Fuß-Mund-Exanthem, falsche Maul- und Klauenseuche sind weitere Bezeichnungen für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist einehochansteckende Viruserkrankung, deren Verlauf meist harmlos ist. Die Übertragung der Erreger geschieht vor allem von Mensch zu Mensch über den fäkal-oralen Infektionsweg oder durch einem direkten Kontakt mit dem infizierten Körperflüssigkeiten. Die Coxsackie-Viren gelangen über die Mundschleimhaut oder der Schleimhaut des Dünndarms in den Körper des infizierten Menschen. Dort setzen sie sich zuerst in den regionalen Lymphknoten fest bis sie nach gut drei Tagen ins Blut ausgeschüttet werden. Die meisten daran erkrankten Menschen merken von der Infektion nichts, da sie meist ohne Symptome verläuft. In den meisten Fällen heilt die Krankheit von alleine wieder ab und das ohne weitere Komplikationen. Wichtig bei der Prävention ist eine gute Händehygiene, somit ein regelmäßiges Waschen der Hände mit Seife. Zu erkrankten Personen sollte man keinen zu engen Kontakt pflegen.

Leitmerkmale: flüchtiger Hautauschlag an Mund/Hände/Füße, Schwächegefühl
Definition Als Hand-Fuß-Mund-Krankheit bezeichnet man eine virale Infektionskrankheit, die vor allem im Spätsommer und Herbst auftritt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Hand-Fuß-Mund-Exanthem
  • Falsche Maul- und Klauenseuche
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kleinkinder unter 10 Jahre
Erreger
  • Coxsackie A16- Virus, Echo-Typ6-Virus, Entero-Typ 71- Virus
Ausbreitung
  • weltweit, in Epidemien, v.a. im Sommer/Herbst
Ansteckung
  • Mensch zu Mensch
  • Tröpfcheninfektion: Speichel, Husten, Niesen
  • Schmier-/Kontaktinfektion: Bläscheninhalt, Nahrungsmittel, Trinkwasser, ungewaschene Hände
  • fäkal-oral: Stuhl
Inkubationszeit 3- 10 Tage

Pathogenese Die Viren gelangen über den Darm in den Körper

Symptome 70% der Erkrankten sind ohne Symptome:

  • Ausschlag: rötliche Krusten/Flecken, Bläschen (flüssigkeitsgefüllt im Mund)
  • Lokalisation: Hände (Streckseite der Finger, Handflächen), Füße (Streckseite der Zehen, Fußsohle, Fersen), Gesicht (Mund, Nase), nicht an Lippen, Tonsillen, Rachen
  • Allgemeinsymptome: Schwindel, Gliederschmerzen, Übelkeit, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, starker Juckreiz, Schwächegefühl, Fieber, Appetitlosigkeit
  • später: Aphthen (Mund), weißgraue Bläschen, starke Schmerzen
Krankheitsdauer
  • nach 8- 12 Tagen verschwindet die Erkrankung wieder, ohne Krustenbildung
  • die Erkrankten können aber über mehrere Wochen ansteckend sein
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Haut, Schleimhaut
Labor: Erreger im Stuhl/Bläscheninhalt

Differentialdiagnose
  • Maul-Klauenseuche
  • Aphthen
  • Herpes zoster
  • Herpangina
  • Varizellen
  • Erythema exsudativum multiforme
Komplikationen
  • Pneumonie
  • Enzephalitis
  • Meningitis
  • Myokarditis
  • Blasen-/Enddarmstörungen
  • Lähmungen
  • Tod
Immunität/Prophylaxe
  • keine Impfung möglich
  • Hygiene: vermeiden von größeren Menschenaufläufen, Nahrungsmittel erhitzen, Obst schälen, Körperhygiene
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, schmerzstillende Mundwasser, Eis lutschen, Auspinselungen der Mundschleimhaut
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie,Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: ausreichend Essen und Trinken, Vermeidung von säurehaltigen Fruchtsäften
  • Medikamentöse Therapie: Antipyretika, Glukokortikoide
Meldepflicht
  • keine
Bilder

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