Hepatitis E

Als Hepatitis E bezeichnet man eine Infektionskrankheit mit dem Hepatitis-E-Virus. Es handelt sich dabei um eine akute Form der Lebererkrankung, die nur sehr selten chronisch wird. Der Großteil der Infektionen verläuft ohne Beschwerden. Treten Symptome auf so sind dies die typischen einer Hepatitis. Meist ist auch keine Behandlung nötig, da sie von alleine ausheilt. Es gibt von dem Virus 4 Untergruppen, die auch Haus- und Wildtiere befallen können. Für die Erkrankung gibt es keine Schutzimpfung. In den betroffenen Gebieten muss also das Wasser abgekocht werden und die Speisen (Schweine-/Wildfleisch) erhitzt werden.

Definition	Bei der Hepatitis E handelt es sich um eine Viruserkrankung der Leber
Betroffen davon v.a.	Männer: über 40 Jahre
Vorkommen	weltweit: v.a. in Zentralasien, Afrika, Mexiko („Urlaubskrankheit“)
Übertragung	fäkal-oral, v.a. verunreinigtes Trinkwasser/Lebensmittel Mensch zu Mensch (selten)
Reservoir	Hausschwein Wildtiere Mensch
Inkubationszeit	15 – 60 Tage
Verlauf	meist mild wird nicht chronisch 90% heilen aus (nach 4-5 Monaten) in 10% der Fälle fulminanter Verlauf mit tödlichem Ende
Symptome	Meist symptomlos: Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskel-/ Gelenkschmerzen, leichtes Fieber Leber: Ikterus, dunkler Stuhl, heller Urin
Diagnose	Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Ansteckungsquellen Körperliche Untersuchung: Haut, Oberbauch (Abtasten) Labor: Anti-HEV-IgM erhöht, Leberwerte erhöht
Komplikationen	Leberversagen Guillain-Barre-Syndrom Enzephalitis Myositis Meningoenzephalitis
Therapie	Meist nicht nötig: Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Bettruhe, Verzicht auf Alkohol Ernährungstherapie: leichte Kost, kohlenhydratreich, fettarm
Prophylaxe	keine
Meldepflicht	Verdacht, Erkrankung, Tod (§§ 6/8 IfSG) Namentliche Meldung (§§ 7/8 IfSG) des Erregernachweises Behandlungsverbot für Heilpraktiker (§ 24 IfSG)
Besonderheiten	RNA-Virus
Internetseite	https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisE.html