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Hers-Krankheit

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Hers-Krankheit

Morbus Hers, Glykogenose Typ VI sind weiter Bezeichnungen für die Hers-Krankheit.Die Hers-Krankheit ist eine autosomal-rezessiv vererbte Glykogenspeicherkrankheit. Es kommt hierbei zu keiner Umwandlung von Glykogen in Glucose in der Leber. Dadurch steht dem Körper nicht mehr genügend Energie für ein normales Wachstum zur Verfügung, da das Glykogen gespeichert in der Leber verbleibt. Außer der Leber sind beim Morbus Hers keine weiteren Organe beeinträchtigt. Weil die Erkrankung meist milde verläuft und die Beschwerden mit zunehmendem Lebensalter zurückgehen, werden meist nur die Symptome behandelt. Kommt es aber doch mal zu einem schweren Verlauf, so müssen die Stoffwechselstörungen ausgeglichen werden. 

Leitmerkmale: Hepatomegalie, Minderwuchs im Kindesalter
Definition Bei der Hers-Krankheit handelt es sich um eine Speicherkrankheit mit Mangel des Enzyms Alpha-Glucan-Phosphorylase

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Morbus Hers
  • Glykogenose Typ VI
Pathogenese Durch einen angeborenen Mangel an Leberphosphorylase kommt es zu keinem Abbau von Glykogen in der Leber. Sie bleibt dort und fehlt somit als Energiestoff für den Körper

Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 14, Genlokus 14q21- q22)
Symptome
  • Leber: Hepatomegalie
  • Stamm: Minderwuchs, Stammadipositas
  • Blut: Hypoglykämie, Hyperlipämie, Azidosen
Diagnose

Anamnese: Klinik
Labor: GOT erhöht, GPT erhöht, Triglyceride erhöht, Blutzucker erniedrigt, Laktat erhöht, Enzymdefektnachweis in der Leber
Apparative Diagnostik: Leberbiopsie

Therapie Bildet sich meist in der Pubertät zurück:

  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Vermeidung von Hypoglykämien (längeres Fasten)
  • Ernährungstherapie: kohlenhydratreich, kleine Mahlzeiten
  • Medikamentöse Therapie: Immunsuppressiva
  • Operative Therapie: Stammzellentransplantation

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