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Histrionische Persönlichkeitsstörung

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Histrionische Persönlichkeitsstörung

Als histrionische Persönlichkeitsstörung bezeichnet man eine Persönlichkeitsstörung, bei der sich die davon Betroffenen dramatisch-theatral verhalten. Es kommt dabei zum Zeigen von übertriebenen Gefühlen. Die davon Betroffenen haben ein sehr starkes Bedürfnis Aufmerksamkeit, Anerkennung und Lob zu bekommen. Sie wollen immer Gehör finden, gesehen und verstanden werden. Dadurch werden unbedeutende Ereignisse theatralisch aufgebauscht. Oft wird zwischen den unterschiedlichsten Gefühlen hin und hergewechselt. Die Patienten sind leicht verletzbar und greifen gerne zu Alkohol und Drogen.

Leitmerkmale: Streben nach Beachtung, übertrieben Emotionalität
Definition Bei der histrionische Persönlichkeitsstörung handelt es sich um eine Form der Persönlichkeitsstörung mit egozentrischem, dramatischem, manipulativem und extravertiertem Verhalten

Ursachen
  • genetische Veranlagung
  • äußere Einflüsse: Ausprägung der Persönlichkeit (Gewalterfahrungen), gestörte Bindung zu den Eltern
Symptome
  • Ichbezogenheit: stehen gern im Mittelpunkt, dramatische Selbstdarstellung, denken wenig an Andere
  • Suchen nach Aufmerksamkeit/Bestätigung/ Verlässlichkeit: verführerisches/sexuell provozierendes Verhalten
  • wechselhafte/übertriebene Emotionen: leichte Verletzlichkeit, manipulatives Verhalten, langweilen sich sehr schnell, schnelle Stimmungsänderung
  • Unfähigkeit länger andauernde Beziehungen einzugehen: können aber nicht lange allein sein, oberflächliche Gefühle
  • Kommunikation-/Bindungsschwäche: sprunghaft, leicht zu beeinflussen, gefühlsbetonter Sprachstil
Diagnose Anamnese: Klinik, Fremdanamnese
Apparative Diagnostik: EEG, MRT, CT

Differentialdiagnose
  • Depression
  • dissoziative Störung
  • ADHS
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie, Verhaltnestherapie

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