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Krankheiten
Infantile neuroaxonale Dystrophie

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Infantile neuroaxonale Dystrophie

Phospholipase A2-assoziierte Neurodegeneration, INAD1, PLAN2, Seitelberger Krankheit sind weitere Bezeichnungen für die infantile neuroaxonale Dystrophie. Die infantile neuroaxonale Dystrophie ist eine erbliche Form der Neurodegeneration mit Eisenablagerung im Gehirn. Durch noch nicht bekannte Abläufe kommt es zu einer Ansammlung von Eisen in den Basalganglien und zu einer Atrophie des Kleinhirns. Die Beschwerden nehmen rasch an ihrer Stärke zu, so dass die Kinder schon vor ihrem zehnten Geburtstag versterben.


Leitmerkmale: Sehstörungen, Spastik, Demenz im frühen Kindesalter
Definition Bei der infantilen neuroaxonalen Dystrophie handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung mit Eiseneinlagerungen in das Gehirn

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Phospholipase A2-assoziierte Neurodegeneration
  • INAD1
  • PLAN2
  • Seitelberger Krankheit
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder: zwischen 6 Monaten und 3 Jahren
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 22, Genlokus q13.1, PLA2G6-Gen)
Symptome
  • Allgemeinsymptome: verzögerte psychomotorische Entwicklung, Demenz, epileptische Anfälle, Tetraparese, Rumpfhypotonie
  • Muskeln: Hypotonie, Spastik, Hyperreflexie, Kontrakturen, Gangstörung
  • Augen: Optikusatrophie, Schielen, Fehlsichtigkeit, Nystagmus, unkoordinierte Augenbewegungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Famili8enanamnese
Körperliche Untersuchung: Sehnenreflexe, Pyramidenzeichen
Labor: Genanalyse
Apparative Diagnostik: MRT (Atrophie des Kleinhirns), visuell evozierte Potentiale, EEG
Differentialdiagnose
  • Autismus
  • Leukodystrophie
  • Loris-Bar-Syndrom
  • Menkes-Syndrom
  • Niemann-Pick-Krankheit
  • neuronale Ceroidlipofuszinosen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome