Krankheiten
Jarisch-Herxheimer-Reaktion

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Jarisch-Herxheimer-Reaktion

Bei der Jarisch-Herxheimer-Reaktion handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystem bei der Behandlung von Infektionskrankheiten mittels Antibiotika. Durch den Zerfall von großen Mengen von Bakterien nach der Gabe von Antibiotika kommt es zur massiven Freisetzung von bakteriellem Endotoxin. Der Körper reagiert darauf mit einer vermehrten Entzündungsreaktion. Die dabei auftretenden Symptome halten meist nur sehr kurz (wenige Stunden) an, können sich aber im Extremfall auch über einige Tage dahinstrecken. Selten kommt es zu einem schweren Verlauf mit Schockbeschwerden.

Leitmerkmale:  plötzliches Fieber, Verschlimmerung der Beschwerden der Infektionskrankheit bei Antibiotikagabe
Definition Als Jarisch-Herxheimer-Reaktion bezeichnet man eine über Stunden bis mehrere Tage andauernde Reaktion des Körpers auf Bakteriengifte

Ursachen
  • Auftreten von massiven Bakteriengiften bei einer Behandlung mit Antibiotika
Risikofaktoren
  • Syphilis
  • Lepra
  • Rückfallfieber
  • EHEC
  • Leptospirose
  • Meningitis
  • Lyme-Borreliose
  • Typhus abdominalis
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Hypertonie, hohes Fieber, Blässe, Schüttelfrost, Muskel-/ Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Hautauschläge (Nesselsucht)
Diagnose Anamnese: Klinik, Infektionserkrankung, Medikamente

Komplikationen
  • Schock
  • Depression
  • Erschöpfungszustand
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Glukokortikoide 30 – 60 Minuten vor der Antibiotikagabe, Antipyretikum

ff