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Kleinhirnsyndrom

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Kleinhirnsyndrom

Als Kleinhirnsyndrom bezeichnet man alle Erkrankungen, die zu einer Schädigung des Kleinhirns führen. Es können hierbei verschiedene Beschwerden auftreten, die sich nach der Lokalisation und der Stärke der Schädigung richten. Es kommt hierbei vor allem zu einer Beeinträchtigung der Motorik und der Koordination von Bewegungen. Die Haltung, der Gang und die Zielbewegungen werden unsicher. Dazu sind Störungen der Stimme und einer Hypotonie der Muskulatur erkennbar.

Leitmerkmale: zerebelläre Ataxie, Muskelhypotonie
Definition Beim Kleinhirnsyndrom handelt es sich um Beschwerden, die bei einer Schädigung des Kleinhirns auftreten

Ursachen
  • erblich: Friedreich-Ataxie
  • Erkrankungen: Infekte, Stoffwechselerkrankungen
  • Noxen: Drogen, Alkohol, Medikamente
  • Allgemein: Entzündungen, Malnutrition
Symptome
  • Muskulatur: Gangataxie, Rumpfataxie, Dysmetrie, Muskelhyotonie, Dysdiadochokinese
  • Charcot-Trias: Nystagmus, Intentionstremor, Sprechstörung (verwaschene Sprache)
  • Allgemeinsymptome: Schwindel, Erbrechen, Kopfschmerzen
Symptome nach betroffenem Gefäß
  • Arteria cerebelli superior:  Horner-Syndrom, ipsilaterale Hemiataxie, kontralaterale Sensibilitätsstörung
  • Arteria cerebelli inferior anterior: Fazialisparese, Nystagmus, ipsilaterale Hemiataxie, Ausfall des Nervus vestibulocochlearis
  • Arteria cerebelli inferior posterior (Wallenberg-Syndrom): Dysmetrie, Nystagmus, Dysphagie, ipsilaterale Hemiataxie, Dysdiadochokinese
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Gifte
Körperliche Untersuchung: Neurologie
Tests: Romberg-Stehversuch, Finger-Nase-Versuch, Knie-Hacke-Versuch, Rebound-Phämomen, Unterberger-Tretversuch
Labor: Entzündungsparameter, Vitamin E/B12
Apparative Diagnostik: MRT, EMG, ENG, EEG, Liquorpunktion

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen

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