Irisdiagnostik
Krypten

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Krypten (Defektzeichen/Substanzverlustzeichen)

Substanzverlust in der Irisstoma; kleine Zeichen mit scharfer Begrenzung (angeboren/erworben); können selbstständig auftreten oder innerhalb einer Lakune, v.a. in Magen-Darm-Zone (Ulcus), Zeichen für chronische Schädigung/ Funktionsverlust des betreffenden Organs.

 

Allgemein

  • Farbe: dunkel bis schwarz (geht tiefer als die anderen Zeichen)
  • je schwärzer, desto chronischer, maligner
  • können selbstständig auftreten, aber auch innerhalb eines Zeichens (z.B. Lakunen), topolabil
  • gravierendere Bedeutung als eine Lakune
  • Krypten bleiben bei der Abheilung der Krankheit bestehen, müssen aber immer in die Diagnose miteinbezogen werden
  • komplette Krypten: tiefschwarz ohne Innenzeichnung (Totalverlust der Funktion)
  • inkomplette Krypten: grau bis grau-schwarz mit spärlicher Zeichnung (Prozess ist noch nicht abgeschlossen)
  • schlechtere Prognose als Lakunen: Ulzerationen, degenerative Veränderungen

Waben

  • Lücken im Irisgewebe, eingerahmt von Tabekeln, Anhäufung von geschlossen Lakunen, bienenwabenförmig, häufig mehrere Waben ineinander gelagert.
  • Zeichen für: hereditärer Belastung des sektoralen Organs (Stoffwechselstörungen); Organschwäche
  • Auftreten v.a. im Gebiet der Verdauungsorgane, Herz, Lunge, Pankreas

Substanzdefekte

 

  • schwarz, wie Krypten, von kleinen Punkten bis Striche.
  • Zeichen für: Zerstörung von Gewebe (Nekrosen)
  • je breiter, länger, tiefer, desto höher Schweregrad