Krankheiten
Laryngitis chronica

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Laryngitis chronica

Chronische Kehlkopfentzündung ist die deutsche Bezeichnung für die Laryngitis chronica. Als Laryngitis chronica bezeichnet man eine über längere Zeit anhaltende Entzündung des Larynx. Meistens ist für diese Erkrankung eine nicht ausgeheilte akute Kehlkopfentzündung verantwortlich. Die Stimme ist dadurch weniger belastbar und es können keine hohen Töne mehr erzeugt werden. Es entsteht das Gefühl der Trockenheit des Halses mit einem Fremdkörpergefühl, das den davon betroffenen Patienten zwingt sich immer wieder zu räuspern oder zu husten.

Leitmerkmale: Reizhusten, Trockenheitsgefühl, immer wieder zu-/abnehmende Heiserkeit
Definition Bei der Laryngitis chronica handelt es sich um eine langanhaltende Form der Kehlkopfentzündung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Chronische Kehlkopfentzündung
Begleiterkrankungen
  • Sarkoidose
  • Sklerom
  • rheumatoide Arthritis
  • Kehlkopftuberlukose
Ursachen
  • nicht ausgeheilte/schlecht behandelte akute Laryngitis
Risikofaktoren
  • nicht ausreichende Schonung der Stimme
  • hoher Nikotingenuss
  • chemische Dämpfe
  • Staubbelastung am Arbeitsplatz
  • beeinträchtigte Nasenatmung (deshalb Mundatmung)
  • trockene Luft
  • gastroösophagealer Reflux
  • Strahlentherapie am Hals
Symptome
  • Allgemeinsymptome: subfrebrile Temperaturen
  • Atemwege: immer wieder zu-/abnehmende Heiserkeit bis Stimmlosigkeit (Aphonie), Stimmlippen gerötet, ödematös, mit Schleim bedeckt, Fremdkörpergefühl, evtl. Atembeschwerden
  • Hals: Hustenreiz, Räusperzwang, Halskratzen, Schluckbeschwerden (Kloß im Hals), Trockenheitsgefühl
  • Schmerzen: leichte Halsschmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Allergien, Beruf
Labor: Blutbild, Entzündungsparameter, Allergen-Suche
Apparative Diagnostik: Laryngo-/Rhinoskopie + Biopsie, Sonographie, evtl. Röntgen

Differentialdiagnose
  • Stimmlippenknötchen
  • Larynxkarzinom
  • Tuberkulose
  • Kehlkopfpolyp
  • allergische Laryngitis
  • Quincke-Ödem
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Meidung schädlicher Gase (Raucher, Staub), Vorerkrankung beheben, Stimmruhe (Flüstern schlimmer als Reden), Raumfeuchtigkeit über 50 %, 18-20 Grad C, Rauchverbot, keine heißen/kalten/scharfen Speisen, Alkohol vermeiden, Schonung der Stimme, ausreichende Trinkmenge
  • lokale Therapie: warme Halswickel, Inhalationen/Gurgeln mit Salbeitee/Solelösungen, Lutschtabletten
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Bachblüten, Eigenbluttherapie, Homöopathie, Phytotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Husten stillende (Antitussiva), Schleim verflüssigende Medikamente, Antiphlogistika, evtl. Antibiotika, Glukokortikoide

ff