Krankheiten
Loiasis

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Loiasis

Kamerunbeule, Kalabarschwellung, Loaose, Filiaria-Loa-Infektion sind weitere Bezeichnungen für die Loiasis. Als Loiasis bezeichnet man eine Wurmerkrankung mit dem Fadenwurm Loa Loa. Es kommt hierbei vor allem zu Beschwerden an der Haut. Die infektiösen Larven der Würmer werden durch Bremsen, die als Zwischenwirte dienen, auf den Menschen übertragen und nisten sich in deren Subkutis ein. Hier wachsen sie zu erwachsenen Würmern heran. Diese bilden Mikrofiliare (erste Larvenstadien), die sich über das Blut des Menschen im ganzen Körper verteilen. Von dort werden die Mikrofiliare durch Stechmücken aufgenommen und entwickeln sich in deren Leibe wieder zu infektiösen Larven.

Leitmerkmale:  allergische, wandernde Schwellungen der Haut
Definition Bei der Loiasis handelt es sich um eine tropische Wurmerkrankung, die durch Fadenwürmer hervorgerufen wird

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kamerunbeule
  • Kalabarschwellung
  • Loaose
  • Filiaria-Loa-Infektion
Erreger
  • Fadenwurm: Loa Loa
Ausbreitung
  • Regenwald: West-/Zentralafrika
Inkubationszeit 2 bis 9 Monate

Symptome Meist ohne Beschwerden:

  • Haut: juckende, allergische Schwellungen (Dauer von wenigen Tagen), die wandern (Weiterbewegung des Wurms), Rötung (v.a. an den Extremitäten, Gesicht)
  • selten: Mitbeteilung der Nieren/Gehirns/Herz
Diagnose Anamnese: Klinik, Auslandaufenthalt
Körperliche Untersuchung: Haut
Labor: Eosinophilie, Filarien-Antikörper
Apparative Diagnostik: Hautbiopsie

Differentialdiagnose
  • Hakenwurmkrankheit
Komplikationen
  • Herzklappenschäden
  • Nierenschäden
  • Meningitis
  • Kehlkopfschwellung
Prophylaxe
  • Schutz vor den Stechmücken: Moskitonetze, lange/schützende/helle Kleidung, Mückenschutzmittel
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Diethylcarbamazin, Glukokortikoide, Anthelminthika   
  • Operative Therapie: Entfernung des Wurms
Bilder

ff