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Lungensequester

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Lungensequester

Pulmonaler Sequester, bronchopulmonale Sequestration, Lungensequestration sind weitere Bezeichnungen für den Lungensequester. Beim Lungensequester handelt es ich um ein Teil der Lunge, das von den normalen Lungen abgetrennt ist und keine Funktion hat. Er hat somit keine Verbindung zum Bronchialbaum, wird aber durch ein eigenständiges Gefäßsystem versorgt. Die Versorgung des Sequesters geschieht über Äste der Aorta, die Entsorgung über die Lungenvenen oder die Pfortader. Kommt es zu einer sehr großen Ausbildung, dann die Herzleistung beeinträchtigt werden.


Leitmerkmale: rezidivierende respiratorische Infektionen
Definition Als Lungensequester bezeichnet man einen überzähligen und Fehlgebildeten Lungenlappen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Pulmonaler Sequester
  • Bronchopulmonale Sequestration
  • Lungensequestration
Einteilung
  • intralobärer (intrapulmonaler) Lungensequester: von der Pleura der normalen Lunge umschlossen, meist im linken Unterlappen
  • extralobärer (extrapulmonaler) Lungensequester: Lappen mit eigenständiger Pleura, meist links oberhalb oder unterhalb des Zwerchfells, meist sind noch weitere Fehlbildungen vorhanden (Zwerchfellhernie, Atemwege, Herz)
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Entwicklung aus eine überzähligen Lungenknospe des primitiven Vorderdarms, rezidivierende Lungeninfektionen
Symptome Oft ohne:
  • Allgemeinsymptome: Links-Rechts-Shunt, rezidivierende Pneumonien, trockener Husten, Bluthusten
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Lungen (Abhören: Strömungsgeräusch)
Apparative Diagnostik: Röntgen (Verschattung, Zysten, Überblähung), CT, Farbdopplersonografie, CT- Angiografie, MR-Angiografie
Differentialdiagnose
  • Atelektase
  • Pneumonie
  • Malignom
  • Scimitar-Syndrom
Komplikationen
  • Bronchiektasen
  • Herzinsuffizienz
  • enteropulmonale Fisteln
Therapie
  • Operative Therapie: Sequesterentfernung