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Milzinfarkt
Milzarterienverschluss ist eine weitere Bezeichnung für den Milzinfarkt. Beim Milzinfarkt handelt es sich um einen Untergang des Milzgewebes. Durch einen Verschluss des zuführenden Milzgefäßes (Arteria lienalis) oder der abführenden Milzvene (Vena lienalis) kommt es zu einem Verschluss dieser und schließlich zum Gewebeuntergang, da das Gewebe nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann. Je nach Ausdehnung des Infarktes kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Kleinere Infarkte können aber auch unbemerkt ablaufen.
Leitmerkmale: akute linke Oberbauchschmerzen, Atemnot
Definition | Beim Milzinfarkt handelt es sich um ein Absterben von Milzgewebe |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Einteilung |
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Pathogenese | Durch einen Thrombus kommt es zu einem Verschluss/Teilverschluss der Arteria lienalis und/oder deren Äste und damit zu einer Minderversorgung von Sauerstoff/Nährstoffen des in diesem Zufluss liegenden Milzgewebes, was zur Nekrose in diesem Bereich führt. Ist die Ursache hierfür aber ein Verschluss der Milzvene, kommt es zu einem Rückstau von Blut innerhalb der Milz, wodurch die Gefäße der Milz verstopft werden |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen Körperliche Untersuchung: linker Oberbauch Labor: Blutbild (Leukozyten, Lymphozyten, Thrombozyten), Bilirubin, Gamma-GT, BSG, CRP, Immunglobuline (IgA, IgE, IgM) Apparative Diagnostik: Duplex-Sonographie (Durchblutung der Milzarterie), CT (Abdomen), Sonografie |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Notfall
Notfallmaßnahmen beim Milzinfarkt:
- - Anruf: Notarzt
- - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- - Lagerung: Schocklage, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
- - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- - Reanimation: wenn nötig
- - Zusatzmaßnahmen: v.- Zugang, evtl. isotonische Kochsalzlösung